Berlin stolz: Fußball-Hauptstadt für kurze Zeit

Berlin (dpa) - Für eine gute Woche steht Berlin im Zentrum des Fußballs. Was die Fans von Bundesligist Hertha BSC und Zweitligist 1. FC Union Berlin schmerzlich vermissen, erlebt die Metropole mit zwei Top-Endspielen gleich im Doppelpack: Fußball der Spitzenklasse.

Berlin stolz: Fußball-Hauptstadt für kurze Zeit
Foto: dpa

Am Samstag (20.00 Uhr) treffen Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Finale aufeinander. Sieben Tage später kämpfen im Olympiastadion die Stars des FC Barcelona und von Juventus Turin um die Trophäe in der Champions League.

„Das macht schon richtig Spaß, gerade weil man auch selbst mitfiebert“, erklärte der Regierende Bürgermeister Michael Müller. „Die Bilder werden um die Welt gehen.“ Müller freut sich auf „hart umkämpfte, spannende“ Endspiele. Erstmals wird die begehrteste europäische Vereinstrophäe in Berlin vergeben, das DFB-Pokal-Finale wird dagegen bereits seit 1985 in der Hauptstadt ausgetragen.

Mit mehr als 70 000 Zuschauern wird das Olympiastadion zweimal ausverkauft sein. Schon vor dem nationalen Cup-Finale erwartet die Stadt Zehntausende Fans. Die Dortmunder veranstalten in diesem Jahr ein eigenes Fanfest mit Public Viewing auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Die 30 000 Tickets dafür sind längst weg. Dortmund-Fans, die dort keinen Platz finden, werden am Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche erwartet.

Zwar sagte die AG City als Veranstalter das geplante Fanfest auf dem Platz in Charlottenburg wegen erhöhter Sicherheitsauflagen ab. Borussia Dortmund geht aber weiter davon aus, das Fest feiern zu können. Weder der Berliner Senat noch der Deutsche Fußball-Bund hätten den Verein offiziell von einer Absage informiert, hieß es in einem Facebook-Eintrag.

Im Roten Rathaus, dem Sitz des Berliner Senats, ist die Vorfreude auf die anstehenden Fußball-Feste schon zu spüren. In einer Glasvitrine ist dort der goldene DFB-Pokal ausgestellt und wird den ganzen Tag lang von Touristen fotografiert. Mehr als 30 000 Besucher seien schon dagewesen, an manchen Tagen seien es bis zu 5000. „Es ist schön, dass der Pokal vor dem Spiel so in die Mitte rückt“, freute sich Senatssprecher Bernhard Schodrowski über den Trubel im Haus. Anfang Mai gab es für eine Woche auch schon die Gelegenheit zum Selfie mit dem altehrwürdigen UEFA-Henkelpott.

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