Wollitz: Dresden-Sperre hat „dramatische Folgen“

Berlin (dpa) - Durch die harte Strafe gegen Dynamo Dresden rechnet Trainer Claus-Dieter Wollitz von Zweitligist Energie Cottbus mit „dramatischen Folgen“ in der deutschen Fußball-Fanszene.

Wollitz befürchtet nach dem umstrittenen Ausschluss Dynamos aus dem nächstjährigen DFB-Pokal wegen Fanrandalen in Dortmund viel Frust bei den Anhängern. „Möglich, dass da einige jetzt die große Bühne suchen“, sagte Wollitz der „Welt“.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe sich durch die drakonische Strafe selbst die Messlatte für künftige ähnliche Vergehen sehr hoch gelegt. „Jetzt ist das Kind doch längst in den Brunnen gefallen. Der DFB hat sich mit dieser Strafe angreifbar gemacht“, meinte Wollitz. Die künftige Aufgabe werde sein, das Verhältnis zu wahren. „Bei den nächsten Vorfällen hat der DFB jetzt keinen Ermessensspielraum“, sagte Wollitz.

In der Vorsaison hatte der Trainer einigen Energie-Fans vorgeworfen, dem Club durch das Abbrennen von Pyrotechnik beim Pokalspiel in Wolfsburg (3:1) geschadet zu haben. Damals wollte er vor allem die friedlichen Anhänger schützen, wie er betonte. Zugleich forderte Wollitz noch mehr Engagement der Vereine gegen Krawallmacher, aber nicht zulasten des Großteils der Fans. „Gegenüber dieser Minderheit, die es nicht friedlich mag, muss man sich positionieren. Und zwar nicht in der Weise, dass man die Vernünftigen in die Pflicht nimmt. Die können nicht auf die anderen aufpassen.“

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