DFL-Sicherheitskonzept droht vorerst zu scheitern

Berlin (dpa) - Gegen den Willen der Politik droht das Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorerst zu scheitern. „Wir hatten zu wenig Zeit, das Konzept mit unseren Fans zu besprechen“, sagte der Vorstandschef des Hamburger SV, Carl-Edgar Jarchow, dem Nachrichtenmagazin „Focus“.

Am Mittwoch sollen die 36 Erst- und Zweitligisten über das DFL-Konzeptpapier „Sicheres Stadionerlebnis“ abstimmen. Die Innenminister von Bund und Ländern hatten die Vereine mit Nachdruck aufgefordert, das DFL-Papier zu verabschieden und umgehend umzusetzen.

Eine Reihe von Clubs äußerte jedoch Bedenken. Werder Bremens Präsident Klaus-Dieter Fischer machte sich im „Focus“ für einen Aufschub des Beschlusses stark. Es sollten zunächst „Arbeitsgruppen in den Vereinen“ gegründet werden, schlug Fischer vor.

Viele Fans wehren sich gegen verschärfte Sicherheitsbestimmungen und hatten zuletzt mit stillem Protest in den Stadien reagiert. Für Samstag waren weitere bundesweite Demonstrationen gegen die DFL-Vorschläge geplant. Die Innenminister hatten in dieser Woche den Druck erhöht und einen Forderungskatalog vorgelegt. Unter anderem sollen die Video-Überwachung und die Einlasskontrollen in den Stadien verbessert werden.

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