Die Bundesliga hofft auf das Ende der Krawalle

Das neue Sicherheitskonzept wird von der Liga positiv bewertet, die Fans wollen bei ihren Protestaktionen bleiben.

Düsseldorf/Frankfurt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) atmet erleichtert auf, die 36 Proficlubs haben das neue Sicherheitskonzept im deutschen Fußball mit großer Mehrheit verabschiedet.

„Ich glaube, dass unter dem Strich der professionelle Fußball als Gewinner aus der Veranstaltung herausgeht“, sagte Liga- Präsident Reinhard Rauball nach der Versammlung in Frankfurt und versicherte, die Beschlüsse würden die Fußballkultur in Deutschland nicht gefährden.

Wie aber Einlasskontrollen künftig genau aussehen sollen und ob die Anzahl von Gästetickets bei Risikospielen begrenzt werden kann, war zunächst genauso wenig bekannt wie andere Details der Einigung.

Nach Angaben der DFL sollen die Fan-Beauftragten verstärkt einbezogen werden, für Pyro-Technik gebe es auch künftig keinen Spielraum. Den Vorstoß des Zweitligisten FC St. Pauli auf Verschiebung des Votums hätten fünf Clubs unterstützt, sagte Rauball. 31 Vereine lehnten ab.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) begrüßte die Entscheidung. „Dass die deutliche Mehrheit der Lizenzvereine Geschlossenheit demonstriert und für das Sicherheitskonzept gestimmt hat, ist ein wichtiges Zeichen für den gesamten Fußball und die überwältigende Mehrheit der Fans in Deutschland“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Philipp Markhardt, Sprecher der Organisation „ProFans“, wertete die Entscheidung dagegen als „absolut negativ“: „Wir machen uns nicht zum Büttel von Herrn Rauball.“ Die Zweitligisten Union Berlin und der FC St. Pauli teilten mit, allen 16 Anträgen die Zustimmung versagt zu haben.

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandchef des FC Bayern, sagte: „Wir haben uns nicht von den Fans entfernt, es scheint nur in der Kommunikation etwas schiefgelaufen zu sein.“

Rauball verlangte von der Politik, von Drohungen abzusehen, Vereine müssten Polizeieinsätze bezahlen.

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