Kroatiens große Hürden - Bilic-Boys optimistisch

<table>Verband:Croatian Football FederationHrvatski Nogometni SavezSitz:ZagrebVerbandsgründung:1912FIFA-Mitglied:1941 (erneut seit 1992)UEFA-Mitglied:1993Web-Adresse:www.hns-cff.hrTrainer:Slaven BlicEM-Endrunden:4EM 2008:ViertelfinaleGrößter EM-Erfolg:Viertelfinale 1996 und 2008Seinen Ruf als Macho hat Slaven Bilic all die Jahre gepflegt.

Auch der Aberglaube kommt beim kroatischen Fußball-Nationaltrainer nicht zu kurz. Im Vorfeld der EM 2008 holte er sich mit seinen Jungs im österreichischen Burgenland den Feinschliff fürs Turnier, in dem Kroatien schließlich bis ins Viertelfinale vorstieß und dann nur knapp an der Türkei scheiterte. Kein Wunder, dass Bilic nun wieder am selben Ort zum Trainingslager lädt: Denn bei der Euro 2012 streben die Ostereuropäer ähnliche Erfolge an - nach der verpassten WM-Qualifikation 2010 setzen die Anhänger im fußballverrückten Land auf Wiedergutmachung.

Ein Selbstläufer wird die Mission Viertelfinal-Einzug keineswegs. Mit Welt- und Europameister Spanien sowie den Italienern treffen die Kroaten in der Vorrundengruppe C auf zwei schier übermächtige Gegner, schon eher auf Augenhöhe ist da Auftaktkontrahent Irland. Bange machen lassen will sich der Außenseiter aber nicht. „Wir sind es gewohnt, den schwierigen Weg zu gehen. Wir haben bewiesen, dass wir den besten Fußball spielen können, wenn es am meisten drauf ankommt“, unkt Kapitän und Außenverteidiger Darijo Srna (Schachtjor Donezk).

Bei allem Zweckoptimismus hat sicher schon das Premierenspiel am 10. Juni in Posen gegen Giovanni Trapattonis Iren Endspielcharakter für die Bilic-Boys: Geht es verloren, dürfte aus dem dritten Einzug unter die acht besten EM-Teams nach 1996 und 2008 kaum etwas werden. „Aber wir wollen sehr weit kommen. Mit ein bisschen Glück ist alles möglich“, urteilt Hobbyrocker und Teamanimateur Bilic.

Eine Woche lang wird er seinen Kickern im Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf mächtig einheizen, in zwei Tests gegen Estland (25. Mai) und in Norwegen (2. Juni) soll sich die Elf finden - mit vielen aus der Bundesliga bekannten Gesichtern. Der Bald-Wolfsburger Ivica Olic darf ebenso von einer Nominierung ausgehen wie Daniel Pranjic (FC Bayern) oder Mario Mandzukic (Wolfsburg). Kreativmann Luka Modric ist schon sicher: „Wir haben ein besseres Team als bei der EM 2008.“

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