4:3 nach 0:3: Daums erster Paukenschlag mit Brügge

Maribor (dpa) - Wo Daum ist, ist oben, hieß es früher einmal. Das stimmt zwar spätestens nach dem Abstieg mit Eintracht Frankfurt nicht mehr so ganz, aber eines lässt sich über den selbstbewussten Trainer noch immer sagen: Wo Christoph Daum ist, wird es nie langweilig.

Mit 0:3 lag der FC Brügge am Mittwochabend eine gute Viertelstunde vor Schluss bei NK Maribor in Slowenien zurück. Am Ende gewann seine neue Mannschaft diese wichtige Europa-League-Partie noch mit 4:3. „Das ist ein Spiel, an das man sich noch lange erinnern wird“, sagte Daum. „Meine Spieler haben eine fantastische Mentalität gezeigt.“

Ob diese „Mentalität“ etwas mit seinen feurigen Ansprachen zu tun hat, ließ er offen. Daum blieb an diesem denkwürdigen Abend eher sachlich, während seine Spieler nach den Toren von Nabil Dirar (74./ 77.), Joseph Akpala (82.) und Ryan Donk (90.) über den Rasen tanzten, als hätte ihr Club wie 1976 und 1978 ein Europacup-Finale erreicht.

So etwas wie ein Daum-Effekt ist in Brügge dennoch zu beobachten. Bevor der 58-Jährige dort antrat, blieb seine Mannschaft sechs Spiele lang sieglos. Seit er aber da ist, gewann sie das Derby gegen Cercle, bei Ex-Meister Lierse SK und nun die epische Europa-League-Schlacht in Maribor. Zu Ehren des neuen Trainers benutzte die Zeitung „Het Laatste Nieuws“ ein deutsches Wort für dieses Spiel: „Paukenschlag“.

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