Huszti rettet Hannover: 3:2 gegen Helsingborgs

Hannover (dpa) - Dank Matchwinner Szabolcs Huszti überwintert Hannover 96 zum zweiten Mal in Serie in der Europa League. Der Ungar rettete dem Fußball-Bundesligisten mit seinem Elfmeter-Tor in der 90. Minute einen letztlich glücklichen 3:2 (1:0)-Heimerfolg gegen Helsingborgs IF.

Mame Diouf (3. Minute/49.) hatte die Niedersachsen vor 33 200 Zuschauern zuvor schon mit zwei Kopfballtoren 2:0 in Führung gebracht, ehe Nikola Djurdjic (59.) und Alejandro Bedoya (67.) es noch einmal spannend machten. Hannover behauptete mit dem dritten Sieg im vierten Spiel die Tabellenführung in Gruppe L und steht damit sicher in der Zwischenrunde.

Die Entscheidung fiel wie schon beim 2:1-Krimi im Hinspiel erst kurz vor dem Ende. Peter Larsson bremste den eingewechselten Artur Sobiech im Strafraum und sah ebenso Rot wie Teamkollege Walid Atta. Dann versenkte Huszti mit viel Glück den Strafstoß.

„Es war für einige vielleicht zu entspannt. Wir haben hanebüchene Fehler gemacht, sehr leichtsinnig“, monierte Trainer Mirko Slomka. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, befand auch Mittelfeldspieler Christian Schulz, war aber letztlich froh über das Weiterkommen: „Das ist eine Bestätigung für das letzte Jahr.“

Diouf hatte den Gastgebern einen Start nach Maß beschert. Top-Vorbereiter Huszti durfte ungestört flanken, Diouf kam völlig frei zum Kopfball - 1:0. Auch danach hatten das Team von Coach Slomka die Partie lange im Griff, leistete sich aber insgesamt zu viele Nachlässigkeiten.

Gegen die rustikale Defensive der Schweden hatte Hannover zwar viel Ballbesitz, kam aber zu selten zum Abschluss. Die Versuche von Didier Ya Konan (24.) und Diouf waren ebenso harmlos wie der Kopfball von Lars Stindl (38.). In dieser Phase ließen die Hausherren Zielstrebigkeit und Präzision vermissen. „Nach dem 1:0 haben wir ein bisschen zu viel Leichtigkeit im Spiel gehabt“, monierte 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke.

Kurz nach dem Seitenwechsel fanden die mahnenden Worte Gehör. Nach feiner Kombination zog Stindl in den Strafraum, seine Flanke fand Diouf - und der Senegalese war erneut per Kopf treffsicher. Nun schien alles klar, doch die Freude war verfrüht.

Denn plötzlich wurde Helsingborgs mutiger. Djurdjic prüfte schon im Gegenzug Nationaltorwart Ron-Robert Zieler mit einem satten Flachschuss. Hannovers Abwehr wirkte plötzlich ungeordnet, die Gäste nutzten die sich nun bietenden Lücken. Mattias Lindström wurde am rechten Flügel nicht entscheidend gestört, seine Vorlage konnte Djurdjic völlig frei zum Anschlusstor über die Linie drücken.

Jetzt kippte die Partie völlig. Hannover hatte völlig den Faden verloren, wirkte angeknockt. Die Strafe: Bedoya nutzte die Verwirrung in der 96-Defensive nach einem Freistoß zum Ausgleich. Nun war die Partie völlig offen. Die Schweden wollten mehr und brachten die Slomka-Schützlinge immer wieder in Verlegenheit. Doch dann kam Hannover doch noch zum Sieg.

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