Favoritenschreck Offenbach, Keller-Debüt verpatzt

Düsseldorf (dpa) - Favoritenschreck Kickers Offenbach hofft auf den nächsten Coup, Schalke-Coach Jens Keller hat sein Debüt in den Sand gesetzt. Im ersten Teil des DFB-Pokal-Achtelfinals haben die Süd-Clubs den Ton angegeben.

Rekordsieger Bayern München tanzt nach dem 2:0-Erfolg beim FC Augsburg weiter auf drei Hochzeiten, Mainz und Freiburg unterstrichen ihre derzeit gute Form auch im Pokalwettbewerb. Beim Drittligisten Kickers Offenbach, der sich zum wiederholten Mal gegen ein klassenhöheres Team durchsetzen konnte, war der Jubel groß.

Damit sind die Offenbacher das einzige Team aus der 3. Liga im Topf bei der Auslosung zum Viertelfinale. „Jetzt prasselt ein warmer Geldregen auf uns nieder“, sagte OFC-Chef Frank Ruhl, der mit einem weiteren attraktiven Heimspiel rechnen kann und dem zuvor in der Kritik stehenden Trainer eine Jobgarantie gab. „Arie van Lent ist unser Trainer und bleibt unser Trainer“, betonte Ruhl.

Gegen Fortuna Düsseldorf sicherten Mathias Fetsch und Stefan Vogler den Sieg in der Schlussphase. Die enttäuschenden Gäste hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen. Fortuna-Manager Wolf Werner war verärgert: „Das tolle Jahr hat einen schwarzen Fleck bekommen.“

Beim FC Schalke 04 hat die Stimmung nach dem Pokal-Aus gegen den FSV Mainz 05 den Tiefpunkt erreicht. Zwei Tage nach der Trennung von Trainer Huub Stevens konnte auch der neue Chefcoach Jens Keller das Ruder nicht herumreißen. „Man kann sagen, wir sind einfach zu doof“, befand Mittelfeldspieler Jermaine Jones nach dem 1:2 gegen den Ligakonkurrenten. Keller meinte, man habe bei einigen Spielern die Verunsicherung noch gesehen. Der Treffer von Klaas-Jan Huntelaar reichte nicht, Marco Caligiuri und Nicolai Müller machten den Sieg für die Mainzer perfekt.

Der FC Bayern München hat die Hürde beim FC Augsburg zum zweiten Mal innerhalb von zehn Tagen souverän genommen und sich wieder mit 2:0 durchgesetzt. „Ich bin insgesamt sehr zufrieden, da wir über weite Strecken der Hinrunde überragend gespielt haben. Besser kann es nicht laufen“, sagte Trainer Jupp Heynckes nach dem Erfolg durch die Treffer von Mario Gomez und Xherdan Shaqiri.

Lediglich der Platzverweis von Franck Ribery sorgte für Diskussionen. „Das war keine Rote Karte. Und ich erwarte da auch, dass man beim DFB entsprechend - genauso wie es die Lex Dortmund gegeben hat - einsieht, dass es keine Rote Karte war“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Der SC Freiburg hat nach dem 1:0 beim Karlsruher SC die Chance, erstmals in der Vereinsgeschichte das Halbfinale zu erreichen. Die Breisgauer bekleckerten sich beim Drittliga-Zweiten zwar nicht mit Ruhm, erzielten den Siegtreffer durch Jonathan Schmid aber bereits nach 61 Sekunden. Freiburgs Trainer Christian Streich ist stolz auf die Hinrunde seines Teams und freut sich auf die Winterpause. „Wir haben ein bisschen was geleistet, das Ganze lass ich jetzt mal sacken“, sagte der Coach.

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