Frauen-Fußball-WM: Elf von Null auf 100

Diese Spielerinnen werden das deutsche Team im WM-Auftaktspiel gegen Kanada vertreten.

Düsseldorf. Es geht los, Wochen der Vorbereitung liegen hinter dem deutschen WM-Kader, jetzt rücken die Akteurinnen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Wir stellen die erste Elf vor, die Bundestrainerin Silvia Neid im WM-Eröffnungsspiel gegen Kanada in Berlin (Sonntag, 18 Uhr/ARD) ins Rennen schicken will.

Nadine Angerer: 32, die Torhüterin spielt beim 1.FFC Frankfurt und lebt von ihrem Highlight, der WM 2007, auch in der Werbung ganz gut. Damals kassierte sie keinen Gegentreffer. Nach 51 Länderspielen ist Angerer ein Star des Teams und unbestrittene Nummer eins.

Linda Bresonik: 27, verteidigt ihre Position gegen Bianca Schmidt. Flexibel, gute Technik — und schon seit 2001 Nationalspielerin. 2007 war die Frau vom FCR Duisburg Weltmeisterin. Annike Krahn: 25, kommt aus Bochum und hat bei den VfL-Profis ein Praktikum in der Medien-Abteilung absolviert. Spielt aber seit 2004 für den FCR Duisburg. Kess und kampfstark. Einem Kreuzbandriss im August 2010 trotzte sie in Rekordzeit.

Saskia Bartusiak: 28, Weltmeisterin von 2007, spielt für und kommt aus Frankfurt. Gilt als zurückhaltend, „weiß aber genau, was sie will und hat einen guten Humor“, wie Mitspielerin Prinz sagt. Debütierte erst mit 25, gilt als Spätberufene, der Neid eine „Mega Entwicklung“ attestiert.

Babett Peter: 23, Spitzname „Hulk“, 2006 U19-Weltmeisterin, danach holte sie Neid in die A-Elf — seither ist Peter gesetzt. Seit ihrem fünften Lebensjahr leidet die Spielerin aus Potsdam an der Nervenkrankheit Fazialisparese, die Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur hervorruft.

Kim Kulig: 21, wechselt vom HSV nach Frankfurt und ist der Shootingstar auf der Sechserposition. Sehr präsent, gute Freistoß- und Distanzschützin. Selbstbewusst, nennt sich schon mal „Kim Coolig“. Schon jetzt ein Star in der Werbung.

Simone Laudehr: 24, schoss das 2:0 im WM-Finale 2007 gegen Brasilien. Die Mittelfeldspielerin vom FCR Duisburg mit rumänischer Mutter sammelt ihre Erfolgsprämien auf separatem Konto, um später ein „Haus in Regensburg“ kaufen zu können. Hat eine Stammplatzgarantie.

Kerstin Garefrekes: 31, 1,79 Meter groß. 125 Länderspiele hat die ruhige Frankfurterin, die in der Stadtkämmerei arbeitet, bereits absolviert. Die zweifache Welt- und Europameisterin hat ein außergewöhnliches Hobby: Geo-Coaching.

Birgit Prinz: 33, dreimal Weltfußballerin des Jahres, deutsche Rekordnationalspielerin mit 211 Länderspielen. Gilt als spröde, ist aber ehrgeizig ohne Ende. Wird ihre Karriere nach der WM beenden. Die Diplompsycholgin ist die Stütze des Teams.

Celia Okoyino da Mbabi: 22, spielt in Bad Neuenahr — und hat namhafte Konkurrenz wie Melanie Behringer und Lira Bajramaj verdrängt. Drei Tore in den letzten vier Testspielen, zudem Gesicht der Werbung und Integrationsbotschafterin des DFB. Das Geschäft brummt, da Mbabi nutzt diese WM derzeit wie keine andere.

Inka Grings: 32, seit 1996 Nationalspielerin, aber erst mit zweiter WM-Teilnahme. 2003 verletzt, 2007 wegen eines Streits mit Neid nicht dabei. Galt als Rebellin und sagt heute: „Ich musste erstmal mit mir groß werden.“ War einst mit Teamkollegin Linda Bresonik zusammen.

“ Sonntag, 18 Uhr, ARD

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