Ärger um Fußball-Skulptur: Zidanes „Kopfstoß“ soll weg

Paris (dpa) - Zinedine Zidanes berühmt-berüchtigter Kopfstoß sorgt wieder für Ärger. Diesmal geht es um eine Riesenskulptur, die die Attacke des Fußballs-Idols gegen den Italiener Marco Materazzi im WM-Finale 2006 zeigt.

Die Präsidenten von rund 30 französischen regionalen Amateurverbänden kritisierten das Kunstwerk, das seit Ende September in Paris auf der Piazza Beaubourg, dem Vorplatz des Centre Pompidou zu bewundern ist. Es vermittle eine Botschaft, die „wider der Sportethik“ sei, hieß es am Montag in einem offenen Brief an Zidane. Der frühere Profi wird von den Sport-Funktionären aufgefordert, die Entfernung der Skulptur zu beantragen.

Vor der Plastik lassen sich täglich unzählige Touristen und Einheimische begeistert fotografieren. Das tonnenschwere, fünf Meter hohe Werk des algerischen Künstlers Adel Abdessemed wurde anlässlich einer Ausstellung des 41-Jährigen aufgestellt, die im Centre Pompidou bis zum 7. Januar zu sehen ist. So lange soll auch die Zidane-Statue in der Innenstadt der Hauptstadt im Freien zu bewundern sein.

Das wollen die Amateurverbände verhindern. Die Statue hebe „die bedauerlichste Geste einer riesengroßen Karriere“ hervor. Künstler Abdessemed erklärte, er wolle mit seinem Werk „die Schattenseite des Helden“ zeigen. Zidane hat sich bisher nicht zur Skulptur geäußert.

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