Barça auf Titelkurs - Real im Windschatten

Barcelona (dpa) - Anderthalb Wochen vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Bayern München hat der FC Barcelona einen wichtigen Schritt zum Gewinn der spanischen Fußball-Meisterschaft getan.

Barça auf Titelkurs - Real im Windschatten
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Mit dem 2:0-Sieg im Lokalderby bei Espanyol Barcelona festigte der Halbfinalgegner des deutschen Meisters im europäischen Elite-Wettbewerb seine Spitzenposition in der Primera División. Das Team um Superstar Lionel Messi benötigte nicht einmal eine halbe Stunde, um den Erfolg über den Stadtrivalen perfekt zu machen.

Rivale Real Madrid bleibt Barca aber auf den Fersen. Die Königlichen gewannen unter anderem durch ein Tor von Weltmeister Toni Kroos bei Celta Vigo 4:2 (3:2) und liegen damit weiter zwei Punkte hinter den Katalanen.

„Die erste Hälfte bei Espanyol war unsere beste Halbzeit in der gesamten Spielzeit“, bescheinigte Barcelona-Trainer Luis Enrique seiner Elf, die weiter drei Titel im Visier hat: Sie kann aus eigener Kraft Meister werden, steht im Pokalfinale (gegen Athletic Bilbao) und in der Champions League unter den letzten Vier.

„Wir haben eine Supermannschaft, sind in Top-Form“, sagte Barça-Keeper Marc-André ter Stegen laut „Bild am Sonntag“. „Aber auch Bayern hat sehr viel Qualität. Das wird ein Duell auf Augenhöhe.“ Bei Espanyol saß der Ex-Gladbacher - wie üblich in Punktspielen - auf der Ersatzbank. Im Spiel gegen die Münchner wird er wieder im Tor stehen.

Messi, der in den letzten vier Champions-League-Spielen leer ausging, war im Stadtderby am Samstag an beiden Treffern beteiligt. Der Argentinier leitete den Spielzug ein, den Neymar in der 17. Minute zum Führungstreffer nutzte. Das zweite Tor erzielte Messi (25.) mit einem Schuss aus spitzem Winkel selbst. Allerdings war diesem Treffer eine Abseitsstellung von Luis Suárez vorausgegangen. Espanyol-Spieler berichteten nach der Partie, Schiedsrichter Mateu Lahoz habe sich im Kabinengang für die Anerkennung des Tores entschuldigt.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte der Referee Barça-Verteidiger Jordi Alba in einer absurden Szene vom Platz. Der Nationalspieler erhielt wegen Ballwegschlagens die Gelbe Karte und sah gleich anschließend wegen Meckerns Gelb-Rot. „Die Gelbe Karte war berechtigt, aber der Platzverweis nicht“, beklagte sich Alba. „Ich hatte nur gefragt: Warum immer ich?“ Er widmete den Sieg dem früheren Trainer Tito Vilanova, der vor einem Jahr an einem Krebsleiden gestorben war.

Barça schaltete in Unterzahl einen Gang zurück. In der Schlussphase wurde Kapitän Xavi eingewechselt, der damit zu seinem 500. Ligaspiel kam. Rekordhalter ist der frühere Torwart Andoni Zubizarreta mit 622 Einsätzen.

Real geriet in Vigo schon nach neun Minuten durch ein Tor von Nolito in Rückstand, ehe Kroos (16.) die Wende einleitete. Zweimal Javier Hernandez (24. und 69.) sowie Kolumbiens WM-Held James Rodriguez (44.) machten den Sieg der Madrilenen perfekt. Für die Gastgeber konnte nur Santi Mina (28.) zwischenzeitlich verkürzen.

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