Bye bye Galaxy: Das Buhlen um Beckham hat begonnen

Los Angeles (dpa) - David Beckham sagt Los Angeles Galaxy bye bye. Noch vor Ende seines Vertrags sieht der 37 Jahre alte Star-Profi mit allerhöchstem Promi-Faktor die Zeit für eine neue Mission gekommen.

„Ich möchte noch eine letzte Herausforderung erleben, bevor ich meine Spielerkarriere beende“, sagte Beckham in einer Erklärung des US-Clubs. Wo er nach dem Finale der Major League Soccer (MLS) am 1. Dezember anheuern wird, ließ der ehemalige englische Nationalspieler aber offen.

Kaum hatte die Nachricht von seinem Abschied nach knapp sechs Jahren bei Galaxy die Runde gemacht, wurde vor allem am anderen Ende der Welt das Werben um den medienträchtigen Glamour-Kicker noch einmal intensiviert. „Das Rennen ist eröffnet“, twitterte Perth Glory. Laut Vereins-Geschäftsführer Paul Kelly plant der Club ein Angebot von zwei Millionen australischen Dollars, umgerechnet 1 625 470 Euro, für zehn Beckham-Gastspiele.

Neben Perth Glory kündigten auch Melbourne Heart, Adelaide United, die Central Coast und die Western Sydney Wanderers ihr Interesse an Beckham an. Ebenfalls namhafte, aber in die Jahre gekommene Spieler wie Alessandro Del Piero, Emile Heskey oder Shinji Ono köderte die A-League des fünften Kontinents bereits mit Erfolg.

So leicht und schnell wird Beckham sicher nicht zubeißen. Erst Ende vergangener Woche hatte sein Management kundgetan, dass es „absolut keine Pläne“ gebe, dass Beckham in Australien spielen würde. Zuvor hatte der australische Verband hingegen verlauten lassen, dass es eine Anfrage durch Beckhams Berater gegeben habe.

Beckham könnte aber auf einem anderen Kontinent persönliches Neuland betreten. Spekuliert wird, dass der 115-malige Nationalspieler womöglich nach China wechseln könnte. Auch dorthin zog es bereits Hochkaräter wie den Bayern-Alptraum Didier Drogba. Nachdem der Ivorer den FC Chelsea im Mai in München zum Champions-League-Gewinn geschossen hatte, heuerte er in Shanghai an.

An erster Stelle wird für Beckham jedoch zunächst die Titelverteidigung mit Galaxy stehen, zumal das Finale im heimischen Stadion gegen Houston Dynamo steigt. „Bei L.A. Galaxy zu spielen, war eine unglaublich schöne Zeit für mich“, meinte Beckham bereits.

Seit seinem Wechsel im Sommer 2007 von Real Madrid nach Los Angeles hat Beckham 114 Spiele für den kalifornischen Club bestritten, 18 Tore erzielt und 48 Treffer vorbereitet. „Selten definiert ein Spieler einen Sport neu. David hat nicht nur unseren Verein auf die nächste Stufe gehoben, sondern unseren Sport. Es war eine Ehre und ein Privileg, Teil seiner Welt gewesen zu sein“, betonte Tim Leweike, Präsident der Anschütz-Gruppe als Eigentümer von L.A. Galaxy. Bis feststeht, wo es auf der Welt bald heißen wird „Welcome David“ werden sich die Beckham-Fans wohl noch etwas gedulden müssen.

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