Ein Jahr Transfer-Verbot für Glasgow Rangers

London (dpa) - Nächster Rückschlag für den insolventen schottischen Rekordchampion Glasgow Rangers: Der schottische Fußballverband SFA hat ein zwölf Monate langes Transfer-Verbot für den Club verhängt.

Außerdem müssen die Rangers eine Strafe von 160 000 Pfund (190 000 Euro) zahlen.

Das Transfer-Verbot hat zur Folge, dass der Verein nur Spieler unter 18 Jahren neu verpflichten können. Die Rangers wollen den Beschluss nicht akzeptieren und Einspruchs-Möglichkeiten prüfen, erklärten sie.

Grund für 100 000 Pfund der Strafe ist laut Fußballverband ein Verstoß gegen Regel 66 der SFA-Disziplinarmaßnahmen: Glasgow Rangers habe den Sport „in Verruf“ gebracht. 10 000 Pfund fallen allein deswegen an, weil der Club es versäumt habe, sicherzustellen, dass Rangers-Eigner Craig Whyte seine Rolle ordnungsgemäß ausübte.

Die Rangers waren im Februar als bisher größter britischer Club in die Insolvenz gegangen. Außerdem läuft ein Steuerverfahren. Die Rangers sollen Recherchen des Senders BBC zufolge bis zu 15 Millionen Pfund Steuerschulden haben - Strafen und Nachzahlungen drohen. Den Rangers waren in der laufenden Saison bereits zehn Punkte abgezogen worden. Der Erzrivale Celtic Glasgow wurde schon vorzeitig zum Meister gekürt.

„Wir sind geschockt“, hieß es in einer Mitteilung der Insolvenzverwalter. Die Maßnahmen seien „drakonisch“. Es sei schwer, vorauszusagen, wie mögliche Bieter auf die Neuigkeiten reagierten.

Rangers-Eigner Craig Whyte darf für den Rest seines Lebens keine Funktion mehr im schottischen Fußball übernehmen und muss 200 000 Pfund Strafe zahlen. Der Geschäftsmann hatte dem Fußballverband unter anderem verschwiegen, dass er 2000 im Zusammenhang mit einer Firma für Plastik-Technologie ein siebenjähriges Verbot, als Chef eines Unternehmens zu agieren, bekommen hatte.

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