„Ein Monster!“: „Ibra“-Dreierpack begeistert Frankreich

Paris (dpa) - In Frankreich grassiert das „Ibra“-Fieber. Mit einer erneuten Galavorstellung und seinem ersten Dreierpack in der Ligue 1 hat Fußball-Superstar Zlatan Ibrahimovic beim 4:0 (1:0)-Auswärtssieg von Paris Saint-Germain über den FC Valenciennes auch den Gegner in Verzückung gebracht.

„Wenn der Rivale so spielt, hat man einfach keine Chance“, meinte Valenciennes-Trainer Daniel Sanchez. Vor dem Topduell am Sonntag im heimischen Prinzenpark-Stadion gegen Tabellenführer Olympique Lyon verkürzte PSG den Rückstand auf den Titelrivalen auf zwei Punkte.

Vor 23 000 Zuschauern hatte Ibrahimovic drei für ihn eher ungewöhnliche Abstauber-Tore (28./49./53.) erzielt, bevor der Argentinier Ezequiel Lavezzi in der 82. zum Endstand traf. Der Schwede, sonst eher für spektakuläre Tore wie den jüngsten „Jahrhundert-Fallrückzieher“ im Nationalteam gegen England bekannt, wurde prompt mit Lob überhäuft. „Sagenhaft“, meinte der italienische PSG-Torwart Salvatore Sirigu, und der Pariser Mittelfeldmann Blaise Matuidi kam aus dem Staunen nicht heraus: „Ganz ehrlich, er ist enorm, sei es mental, physisch, technisch, er ist ein Monster“.

Das Sportblatt „L'Équipe“ bezeichnete die Leistung Ibrahimovics schlicht als „unglaublich“. Am 17. Spieltag erhöhte der 31-Jährige als unangefochtene Nummer eins der Torjägerliste sein Trefferkonto auf 17. Schon prophezeien die Medien der „Grande Nation“, dass der bald 42 Jahre alte Liga-Torrekord des früheren Hannover-96-Profis und HSV-Trainers Josip Skoblar gebrochen werden könnte. Der Jugoslawe traf 1970/71 im Trikot von Olympique Marseille in 38 Spielen 44 Mal.

Wie wichtig „Ibra“ für das von Ölscheichs aus Katar finanzierte Starensemble ist, zeigt die Tatsache, dass PSG im November eine „schwarze Serie“ mit vielen Punktverlusten erlebte, nachdem der Schwede bei der 1:2-Heimschlappe gegen AS Saint-Etienne des Feldes verwiesen und für zwei Spiele gesperrt worden war.

Nach drei Siegen schwelgt der Champions-League-Achtelfinalist inzwischen aber, wie „L'Équipe“ schreibt, wieder „in Ekstase“. Und obgleich Rivale Lyon am späten Mittwochabend die Chance hatte, den Vorsprung bei einem Sieg daheim gegen Schlusslicht AS Nancy wieder auf fünf Zähler auszubauen, wird auch der sonst zurückhaltende PSG-Coach Carlo Ancelotti frech: „Gegen Lyon sind wir am Sonntag Favorit“, tönt er.

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