Entführte Schwester von Stürmer Hulk wieder frei

São Paulo (dpa) - Nach einer rund 20-stündigen Blitzentführung ist die Schwester des brasilianischen Fußball-Nationalspielers Hulk wieder unversehrt bei ihrer Familie. Die 22-Jährige kehrte am Dienstag ins Haus ihrer Eltern in Campina Grande (Bundesstaat Paraíba) zurück.

Die Polizei nahm bereits zwei Verdächtige fest, wie die Behörden in Paraíba über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilten. Es werden noch weitere mutmaßliche Täter gesucht. Der Polizei ist auch der Ort bekannt, wo die junge Frau festgehalten wurde.

Hulks Schwester war am Montag in Campina Grande aus einem Auto heraus von Unbekannten gekidnappt worden. Sie war in Begleitung eines Restaurantbesitzers, für den sie als Ernährungsberaterin arbeitet. Der Begleiter verließ nach eigenen Angaben nur kurz den Wagen, als der Vorfall geschah. Die 22-Jährige wurde von ihrer Familie bei ihrer Rückkehr mit Tränen und großer Erleichterung empfangen.

Wie lokale Medien unter Berufung auf die Ermittler berichteten, hatten sich die Entführer offenbar nicht über die Höhe des Lösegeldes verständigen können. Sie seien zudem von dem Medien-Echo auf die Entführung überrascht worden und hätten sich dann entschlossen, ihr Opfer frei zu lassen. Es ist nicht das erste Mal, dass Angehörige von Topfußballern in Brasilien entführt wurden. Die Mutter von Robinho wurde 2004 gekidnappt und der Vater von Romário einige Tage im Jahr 1994. Auch Verwandte von Grafite und Luis Fabiano mussten 2005 diese Erfahrung machen.

Hulk, der derzeit für Zenit St. Petersburg spielt, war in diesem Jahr für eine Ablösesumme von schätzungsweise 55 Millionen Euro vom FC Porto nach Russland gewechselt. Der 26 Jahre alte Stürmer, der mit richtigem Namen Givanildo Vieira de Souza heißt, gehörte im Sommer zu Brasiliens Olympia-Auswahl in London und hatte zuletzt im Oktober in einem Testspiel gegen Japan für die Seleção gespielt.

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