Kloses Ziel ist trotz Pleite Europa: „alles dafür tun“

Rom (dpa) - Weltmeister Miroslav Klose erkannte die Überlegenheit des Gegners ohne zu Zögern an. „Gegen Juve kann man verlieren, das hat man heute gesehen“, gab der Stürmer von Lazio Rom nach der deutlichen 0:3 (0:1)-Heimniederlage in der Serie A gegen Tabellenführer Juventus Turin zu.

Kloses Ziel ist trotz Pleite Europa: „alles dafür tun“
Foto: dpa

Doch trotz der zweiten Pleite in Serie hat der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler das Saisonziel Europa mit seinem Club weiter fest im Blick. „Wir müssen alles dafür tun, dass wir versuchen, Minimum Fünfter zu bleiben. Wir müssen die Spiele halt auch gewinnen“, sagte Klose der Deutschen Presse-Agentur.

Nach zwölf Spieltagen haben die Biancocelesti 19 Punkte auf dem Konto und sind mittendrin im Kampf um die Europa-League-Ränge. Eine deutlich bessere Bilanz als vergangene Saison, als Lazio am Ende nur einen enttäuschenden neunten Platz belegte. „Wir wollen nach Europa zurück und ich denke, dass wir immer noch alle Möglichkeiten haben, das zu schaffen“, urteilte Trainer Stefano Pioli. Das 0:3 durch Treffer von Paul Pogba (24./64. Minute) und Carlos Tevez (55.) war für den Hauptstadtclub aber schon die zweite Pleite in Serie, zuvor gab es eine überraschende 1:2-Niederlage bei Aufsteiger FC Empoli.

„Uns ärgert mehr so ein Spiel in Empoli, das wir verloren haben, wie jetzt dieses Spiel gegen Juve“, erklärte Klose. Denn trotz des guten Saisonstarts und der Europa-Ambitionen Lazios war der Unterschied zum Tabellenführer, der seine Konter eiskalt zu Ende spielte, einfach zu groß. „Juve ist natürlich ein sehr, sehr starker Gegner, keine Frage“, gab Klose zu. „Wir haben heute gesehen, dass es vielleicht eine Nummer zu groß ist, wenn wir nicht diesen Antrieb, diesen Spirit haben.“ Auch Kapitän Senad Lulic meinte: „Das Ergebnis spricht eine klare Sprache. Das ist eine Niederlage, die wir akzeptieren müssen.“

Doch auch nach verlorenen Spielen ist Klose in Italien ein gefragter Mann. Für den Weg von der Kabine zum Mannschaftsbus brauchte der Angreifer mehr als doppelt so lang wie die meisten seiner Teamkollegen - ein Foto oder ein Autogramm des deutschen Fußball-Weltmeisters sind in Rom sehr beliebt. Dennoch kommt der DFB-Rekordtorjäger in diesem Jahr selten über die Rolle als Reservist hinaus. Zwar stand er am Samstag zum vierten Mal in der Startelf, wurde aber früh ausgewechselt (57.).

„Hat nie ins Spiel gefunden, nur wenige Ballkontakte“, kommentierte die „Gazzetta dello Sport“ am Sonntag den Auftritt des früheren Bundesliga-Profis. „Klose enttäuscht“, meinte der „Corriere dello Sport“. Der Angreifer selbst nimmt seine Rolle zumindest öffentlich klaglos hin. „Jeder will spielen, aber der Trainer entscheidet“, hatte der 36-Jährige zuletzt klargestellt.

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