Messi nimmt Gerd Müllers Torrekord ins Visier

Madrid (dpa) - Lionel Messi hat Pelé überholt und nimmt nun den Rekord von Gerd Müller ins Visier. Mit seinen zwei Treffern beim 4:2-Sieg des FC Barcelona bei RCD Mallorca kommt der argentinische Fußballstar in diesem Jahr auf 76 Pflichtspieltore.

Damit hat Messi nun ein Tor mehr als Pelé auf dem Konto, der 1958 für den FC Santos und die brasilianische Nationalelf 75 Treffer erzielt hatte. Um Gerd Müllers Rekord von 85 Treffern aus dem Jahr 1972 zu brechen, verbleiben dem Barça-Stürmer bis zum Jahresende noch zwölf Spiele.

Der FC Barcelona (31 Punkte) behauptete mit seinem Erfolg auf der Ferieninsel die Tabellenführung in der Primera División. Der Erzrivale Real Madrid (23) wahrte mit einem 2:1-Sieg in einer „Wasserschlacht“ bei UD Levante seine Titelchancen. Das Siegtor auf dem teilweise unter Wasser stehenden Platz erzielte der Nachwuchsstürmer Alvaro Morata, von dem Trainer José Mourinho bis dahin nichts hatte wissen wollen. „Morata zieht Real aus der Pfütze“, titelte das Sportblatt „Marca“.

Beim noch ungeschlagenen Barça überrascht nicht nur die fast schon unheimliche Trefferquote von Messi, sondern auch die Leichtigkeit, mit der die Katalanen Gegentreffer kassieren. Xavi (28. Minute), Messi (43.) und Cristian Tello (44.) hatten eine scheinbar sichere 3:0-Führung herausgeschossen, aber die Mallorquiner Michael Pereira (54.) und João Víctor (57./Elfmeter) brachten den Barça-Sieg plötzlich wieder in Gefahr. Messi (70.) gelang mit seinem zweiten Treffer die Entscheidung. „Wenn jemand den Rekord von Gerd Müller brechen kann, ist er es“, sagte Welt- und Europameister Sergio Busquets. „Wir werden ihm dabei helfen.“

Titelverteidiger Real hatte beim Angstgegner Levante, wo Mourinho bis dahin noch nie gewonnen hatte, nicht nur mit den Wassermassen auf dem Rasen zu kämpfen, sondern auch mit einer Verletzungsmisere. Da die Angreifer Karim Benzema und Gonzalo Higuaín ausgefallen waren, beorderte „Mou“ seinen Landsmann Cristiano Ronaldo in die Sturmspitze. Der Portugiese erlitt bereits nach zwei Minuten durch den Ellbogencheck eines Gegners eine Platzwunde am Auge. Trotz Sehstörungen schoss Ronaldo (21.) Real in Führung, musste aber zur Halbzeit ausgewechselt werden.

Trotz des Ausfalls von drei Stürmern dachte Mourinho noch immer nicht daran, Morata ins Spiel zu bringen. Erst nachdem Angel Rodríguez (61.) für Levante ausgeglichen hatte, zog der Real-Trainer seinen letzten Trumpf und wechselte den Torjäger der B-Elf in den Schlussminuten für Mesut Özil ein. Gleich mit seinem zweiten Ballkontakt erzielte Morata (83.) das Siegtor.

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