Polens Ministerium überprüft Vorwürfe

Warschau (dpa) - Nach den Korruptionsvorwürfen gegen den polnischen Fußballverband PZPN hat das Warschauer Sportministerium mit der Überprüfung der Anschuldigungen begonnen. Mitarbeiter des Ministeriums sollen kontrollieren, ob es bei der Arbeit des Verbands zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist.

In der vergangenen Woche hatte der PZPN-Vorstand den langjährigen Generalsekretär Zdzislaw Krecina entlassen. Zuvor waren mit versteckter Kamera gedrehte Filmaufnahmen öffentlich geworden, auf denen angeblich illegale Preisabsprachen zwischen Krecina und einem anderen Mann für den Bau des neuen PZPN-Gebäudes zu sehen waren. In dieser Angelegenheit ermittelt inzwischen auch die polnische Staatsanwaltschaft.

Sportministerin Joanna Mucha hatte in einem TV-Interview erklärt, keine sensationellen Enthüllungen zu erwarten. „Der PZPN gibt 800 000 Zloty (knapp 200 000 Euro) für Rechtsberatung aus. Sie sind sicher sauber“, meinte sie bezüglich der Einhaltung der Rechtsvorschriften.

Mitglieder des Sportausschusses und führende Politiker Polens haben sich angesichts einer Serie von Korruptionsskandalen im PZPN für grundlegende Änderungen im Verband und personelle Konsequenzen ausgesprochen. Mucha geht jedoch davon aus, dass es dazu nicht vor der Fußball-EM 2012 kommen wird. Polen ist im kommenden Jahr gemeinsam mit der Ukraine Gastgeber der Europameisterschaft.

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