Twitter-Entgleisung: Ashley Cole drohen Strafen

London (dpa) - Englands Nationalspieler Ashley Cole muss nach seiner Twitter-Tirade gegen den englischen Fußballverband mit Strafen rechnen.

„Wir haben eine Social-Media-Politik im Club, und es wird eine disziplinarische Maßnahme gegen den Twitter-Eintrag geben“, kündigte Chelsea-Trainer Roberto Di Matteo an, ohne Details zu nennen. Medien wie der „Independent on Sunday“, spekulierten über ein Bußgeld in Höhe von zwei Wochengehältern (umgerechnet rund 250 000 Euro). Seine Entgleisung soll Cole auch einen Anruf des Nationaltrainers Roy Hodgson eingebracht haben. Der Verband FA hat sich noch nicht geäußert.

Am Freitag hatte der Linksverteidiger die FA-Verantwortlichen via Twitter als einen „Haufen von Deppen“ bezeichnet - als Reaktion auf die Bestrafung von Chelsea-Kapitän John Terry. Cole hatte im Verfahren um Terrys angebliche rassistische Beleidigung des Queens-Park-Rangers-Profis Anton Ferdinand als Zeuge ausgesagt - und fühlte sich nun von der FA als Lügner hingestellt. Er entschuldigte sich noch am Freitag für seine Kritik und löschte den Eintrag.

Dennoch ist der Wirbel groß. Der frühere England-Kapitän Alan Shearer forderte, der Verband müsse ein „großes Zeichen“ setzen und Cole vom WM-Qualifikationsspiel am Freitag in Wembley gegen San Marino ausschließen solle. Eine Geldstrafe sei „nicht genug“. Der 98-fache Nationalspieler Cole könnte in Polen am 16. Oktober sein 100. Länderspiel bestreiten. Die Chelsea-Fans feierten ihn Samstag beim 4:1 gegen Norwich City ebenso wie Kapitän Terry und sangen: „He will tweet what he wants“ („Er soll twittern, was er will“).

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