Bierhoff: USA-Reise in Miami und Washington hilft

Berlin (dpa) - Trotz des umstrittenen Termins hat Oliver Bierhoff den Wert der Länderspiel-Reise in die USA zum Saisonabschluss nochmals hervorgehoben. Das deutsche Fußball-Nationalteam tritt am 2. Juni in Washington gegen das US-Team von Chefcoach Jürgen Klinsmann an.

Für den 29. Mai steht der Gegner noch nicht fest, als Spielort nannte Nationalmannschafts-Manager Bierhoff Miami. „Ich kann mich an keine Fernreise mit der Nationalmannschaft erinnern, die im Vorfeld ausschließlich positiv gesehen wurde. Es war sogar häufig so, dass selbst die Spieler nicht restlos von der Sinnhaftigkeit überzeugt waren. Und hinterher war es immer so, dass die Spieler mit großer Begeisterung dabei waren, weil sie gemerkt haben, dass sie von der Reise profitieren“, sagte Manager Bierhoff auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

„Miami und Washington sind zwei schöne Reiseziele, wir können dort als Mannschaft am Ende einer Saison eine gute Zeit miteinander verbringen, uns noch besser kennenlernen, aneinander und miteinander wachsen und zusammenwachsen“, betonte Bierhoff. Bundestrainer Joachim Löw muss bei der Reise auf die Spieler verzichten, die zum Saisonende das DFB-Pokalfinale oder das Champions-League-Endspiel bestreiten.

Obwohl Bayern München und Borussia Dortmund schon im Viertelfinale des nationalen Cups aufeinandertreffen, könne es trotzdem sein, dass die USA-Reise ohne die Spieler dieser beider Mannschaften läuft, meinte Bierhoff. „Ich bin der festen Überzeugung, dass auch in diesem Jahr mindestens eine deutsche Mannschaft ins Finale der Champions League einziehen wird. Mich würde das freuen, auch wenn wir dann mit einem Kader nach Amerika reisen würden, in dem diverse neue Gesichter stehen“, bemerkte der Manager.

Bierhoff verwies darauf, „wie wertvoll die Erfahrungen sind, die man auf solchen Reisen sammelt“. Auch Vergleiche gegen Topnationen würden dem eigene Team helfen. „Im August streben wir ein Spiel gegen Brasilien an, und falls wir uns direkt für die WM 2014 qualifizieren, werden wir im November aller Voraussicht nach Spiele gegen England und Italien bestreiten“, verriet Bierhoff. „Andere Mannschaften, die Spanier beispielsweise, reisen während der Saison nach Südamerika oder Mittelamerika. Dort hinterfragt niemand den Wert dieser Reisen“, sagte der ehemalige DFB-Kapitän und Europameister von 1996.

Auch Löw wollte die USA-Tour direkt nach Abschluss der Bundesliga-Serie. „Das war genauso geplant, trotz des Risikos, dass einige Spieler nicht dabei sein können“, hatte der Bundestrainer erklärt und begründet: „Oberste Priorität hat, dass wir nicht erst im Juni zur offiziellen Abstellungsperiode spielen. Wichtig ist, dass die Spieler ein paar Wochen Urlaub haben und dann eine lange, zusammenhängende Vorbereitung, um für ein hartes Turnier am Ende der Saison die richtige Basis zu schaffen.“

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