Das Wichtigste zu den EM-Qualifikationsspielen am Sonntag

Berlin (dpa) - Der Weltmeister tritt wieder an. Deutschland sollte bei Außenseiter Georgien gewinnen, wenn der erste Platz und damit der Sieg in der Gruppe D auf dem Weg zur Fußball-Europameisterschaft in greifbarer Nähe bleiben soll.

Das Wichtigste zu den EM-Qualifikationsspielen am Sonntag
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Doch nicht nur in Tiflis werden die Euro-Weichen für die kommenden Monate weiter gestellt.

WELTMEISTER DEUTSCHLAND ist gefordert! Der Sieg in der Gruppe D ist das Ziel. Drei Punkte ist die DFB-Elf davon derzeit aber noch entfernt und die Konkurrenz auf den Plätzen hinter Spitzenreiter Polen (10) ist groß. „Wir müssen das Feuer zünden, das wir brauchen, um dieses Spiel zu gewinnen“, fordert Bundestrainer Joachim Löw vor der Partie im ausverkauften Nationalstadion von Tiflis gegen Georgien. Das Team ist Vorletzter, seit fünf Pflichtspielen zu Hause ohne Sieg. Im 101. Spiel seit seiner Unabhängigkeit will Georgien es dem Weltmeister aber alles andere als leicht machen. „Natürlich hoffe ich auf ein positives Ergebnis für uns“, sagte Nationalcoach und Ex-Bundesliga-Profi Kachaber Zchadadse.

DEUTSCHLAND-VERFOLGER SCHOTTLAND will im heimischen Hampden Park den Abstand zum Weltmeister auf jeden Fall halten. Vor der Partie gegen Gibraltar sind beide Teams mit sieben Punkten gleichauf. Ein Sieg der Schotten dürfte sicher sein: Der Qualifikations-Neuling ist Letzter der Gruppe D mit null Punkten und 0:21 Toren. Dass die DFB-Elf aber nur viermal gegen Gibraltar traf, ist für Schotten-Coach Gordon Strachan Warnung genug: „Wenn die erste Aufregung sich mal gelegt hat, kommst du dahin, deine eigene Leistung zu bringen und dass du schwer zu schlagen sein willst. Da sind sie jetzt.“

DEUTSCHLAND-VORDERMANN POLEN hat bislang noch nicht gegen Irland gewinnen können. Zweimal trafen die beiden Nationen aufeinander, 1991 trennten sie sich einmal 3:3, einmal 0:0. Wie beim torlosen Remis stehen sie sich nun wieder in Dublin gegenüber. Gewinnen die ungeschlagenen Polen, erhöht das Team um Bayern-Angreifer Robert Lewandowski und die beiden Kölner Slawomir Peszko und Pawel Olkowski sein Punktekonto auf 13. Andererseits wollen die mit Deutschland und Schottland punktgleichen Iren den Kontakt zu den beiden Direktplätzen gen Frankreich 2016 nicht abreißen lassen.

EX-EUROPAMEISTER GRIECHENLAND hätte allen Grund zur Wiedergutmachung. Zuletzt verlor der Titelträger von 2004 sogar zu Hause mit 0:1 gegen die Färöer. Letzter sind die tief gefallenen Hellenen in der Gruppe F mit nur einem Punkt. Und nun müssen sie in Budapest gegen Ungarn ran. Jenes Team mit Hertha-Trainer Pal Dardai auf der Bank. Ein Sieg könnte ihm und seiner Auswahl mit derzeit sieben Punkten zum Sprung auf Platz zwei verhelfen. Allein ein Sieg würden „Ungarn und unserer Arbeit einen Schub geben“, sagte Ungarns neuer Sportdirektor Bernd Storck der „Berliner Zeitung“. Wie es mit Doppelarbeiter Dardai im Falle der Qualifikation weitergeht, ist allerdings offen.

EX-VIZEEUROPAMEISTER PORTUGAL arbeitet sich bislang mit einer Tordiät Richtung Frankreich vor. Nur zwei Treffer aus drei Spielen, beide gingen aufs Konto von Kapitän und Superstar Cristiano Ronaldo. Gegner Serbien steht nach dem Punktabzug wegen des Skandalspiels gegen Albanien mit nur einem Punkt bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Portugiesen (6) können gegebenenfalls sogar auf Platz eins vorbei an Dänemark (7 aus vier Spielen) klettern, das am Sonntag nicht im Einsatz ist. „Ein Sieg gegen Serbien ist ein Muss“, sagt daher Ronaldos Auswahlkollege Ricardo Quaresma vor der Partie im Estádio do Sport Lisboa e Benfica von Lissabon.

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