DFB-Chef glaubt fest an EM 2024 in Deutschland

München (dpa) - Die Chancen auf ein neuerliches Sommermärchen bei der Fußball-EM 2024 stehen nach Ansicht von DFB-Boss Wolfgang Niersbach gut.

DFB-Chef glaubt fest an EM 2024 in Deutschland
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„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen werden, weil das Projekt sehr gut vorbereitet ist“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Sendung „Doppelpass“ des TV-Senders Sport1. „18 Jahre nach der WM 2006 mal wieder so ein Sommermärchen in Deutschland zu haben, hätte unser Land verdient.“

Der DFB hatte deshalb vor einem Monat bei der Wahl des Finalstandortes der EM 2020, die in 13 Ländern ausgetragen wird, seinen Kandidaten München zurückgezogen, um die Chancen für 2024 zu erhöhen. „Wir haben frühzeitig unsere Karten auf den Tisch gelegt und den Engländern den Vortritt für die Finalserie 2020 überlassen“, sagte Niersbach und fügte hinzu: „Es gibt nicht mehr so viele Länder in Europa, die in der Lage sind, solch ein großes Turnier mit 51 Spielen durchzuführen. Bei aller Bescheidenheit: Wir können das.“

In der Diskussion um die WM 2022 sieht Niersbach derzeit keinen Anlass, Katar die Ausrichtung des Weltturniers zu entziehen. Katar habe bei der Wahl im Dezember 2010 durch das FIFA-Exekutivkomitee 14 von 22 Stimmen erhalten und „kann also mit Fug und Recht sagen, den Zuschlag in einem demokratischen Prozess bekommen zu haben“, erklärte Niersbach. „So lange es keine Fakten gibt, dass da etwas nicht sauber gelaufen sein könnte, steht für mich diese Entscheidung“, erklärte der DFB-Präsident.

Zuletzt hatte sein Amtsvorgänger Theo Zwanziger wegen der für Spieler und Fans im Sommer unzumutbaren klimatischen Verhältnisse Zweifel an der WM-Austragung in Katar geäußert. „Persönlich glaube ich, dass die WM 2022 am Ende nicht in Katar stattfinden wird“, sagte das deutsche Mitglied in der FIFA-Exekutive der „Sport-Bild“.

Auch Niersbach sieht das Klima als größtes Problem an. „Ich habe große Zweifel, dass im Sommer gespielt werden kann. Aber wann dann, weiß derzeit keiner. Alle Versuche, in diversen Arbeitskreisen einen Alternativtermin aufzuschreiben, sind ziemlich krass gescheitert“, sagte Niersbach. „Das ist ein ganz, ganz schwieriges Kapitel.“

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