Einzelkritik: Özil und Gomez zu gut für Belgien

Düsseldorf. Neuer patzt beim Gegentor. Schürrle trifft und Kroos bleibt unauffällig.

Manuel Neuer: Wenn einer im schwachen ersten Spielabschnitt der Deutschen fehlerfrei agierte, dann der Torhüter. Klärte entschlossen gegen Lukaku (68.), patzte aber beim Anschlusstreffer der Belgier kurz vor Schluss.

Benedikt Höwedes: Der Schalker ließ sich von der Unwucht im deutschen Spiel am ärgsten irritieren. Spielte Pässe unbedrängt ins Aus, steigerte sich nach den beiden schnellenToren und vereitelte gegen Kompany zunächst den Anschlusstreffer

Per Mertesacker: Agierte aufmerksam, verbessert gegenüber den letzten Auftritten. Klärte in brenzligen Situation mit viel Ruhe.

Mats Hummels: Musste Belgiens schnelle Sturmspitze Ogunjimi stets im Auge haben. Nach einigen Wacklern steigerte er sich, um doch nie ganz überzeugen zu können.

Philipp Lahm: Wenn er bei der Hymne neben Neuer steht, ist er einen guten Kopf kleiner. Bis auf Augenhöhe mit seinem Torhüter reichte es gestern nicht, weil auf seiner Seite und in seinem Rücken oft zu viel passierte.

Sami Khedira: Präsent, weil physisch stark. Bereitete das 1:0 vor und wirkte gelassener und frischer als nach seinem eher mühsamen Auftritt vor vier Tagen in der Türkei.

Thomas Müller: Sein Pass auf Gomez (29.) wirkte wieein Wachmacher für die Offensive. Gomez vergab die Möglichkeit, doch die Kroos-Ecke leitete das Führungstor ein. Müller ist ein Wilderer in des Gegners Hälfte, blieb gestern aber ohne Torbeute.

Mesut Özil: Sein verbissen geführter Zweikampf (16.) mit Nürnbergs Simons war symptomatisch für die ersten 30 Minuten. Viel Aufwand, wenig Ertrag. Warum Özil doch weltklasse ist, zeigte er mit seinem Traumtor zum 1:0 und dem besonnen eingeleiteten Zuspiel auf Gomez, dessen Pass Schürrle zum 2:0 abschloss (32.). Auch beim dritten Tor bediente er Gomez.

Toni Kroos: Unauffällig, dafür mit wenig Fehlern in der holprigen Startphase. Bastian Schweinsteiger braucht sich um seinen Stammplatz wenig zu sorgen.

André Schürrle: Viel Schatten, weil zu unentschlossen in vielen Aktionen zu Spielbeginn, bis das Licht endlich anging. Wie aus dem Nichts war er links frei, schloss überlegt zum 2:0 ab.

Mario Gomez: In Düsseldorf machte er vor fast vier Jahren sein erstes Länderspiel und gleich ein Tor. Am Dienstag folgte Länderspieltreffer 21 zum 3:0. Wo laut Löw Tormaschine draufsteht, verbarg sich zunächst ein Torverhinderer. Bereitete aber mit einem präzisen Pass das 2:0 vor, verdaddelte allerdings zwei ansonsten für Gomez hundertprozentige Torchancen.

Marco Reus: Durfte diesmal statt drei Minuten wie beim Debüt in der Türkei gut 20 Minuten mitmischen.

Cacau: Fiel bei seinem Kurzeinsatz kaum auf.

Ilkay Gündogan: Hatte noch weniger Zeit, aufzufallen.

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