Frohe Kunde für Löw: Özil zurück

Berlin (dpa) - In seiner Heimat erreichte Joachim Löw eine frohe Osterkunde: Mesut Özil ist nach sechs Wochen Verletzungspause zurück im Wettkampf.

Frohe Kunde für Löw: Özil zurück
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Der Ballzauberer gehört zu den WM-Sorgenkindern des Bundestrainers, der wenige Kilometer vor seiner Haustür beim Bundesligaspiel Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach (4:2) einige Ergänzungskandidaten wie den SC-Verteidiger Matthias Ginter oder Gladbach-Stürmer Max Kruse persönlich beobachtete. „Es fühlt sich großartig an, zurück zu sein“, twitterte Özil.

Noch immer kämpfen zahlreiche Brasilien-Kandidaten nach Verletzungspausen um ein Comeback: Sami Khedira, Ilkay Gündogan, Miroslav Klose, Mario Gomez, Benedikt Höwedes, Marcel Schmelzer, Sven Bender und Marcell Jansen. Und bis zur Kadernominierung am 8. Mai in der DFB-Zentrale sind es nur noch zwei Wochen. Da kommt für Löw das Comeback von Özil als positives Signal gerade recht.

Beim 3:0 des FC Arsenal in der englischen Premier League gegen Hull City traf zudem Nationalmannschafts-Oldie Lukas Podolski doppelt. Özil und Podolski würden zu jenen Spielern gehören, „die den Unterschied ausmachen“, betonte Arsenal- und Auswahlkollege Per Mertesacker. „Es war gut, Özil zurück zu haben. Durch das Timing und die Schärfe seiner Pässe können wir schnell von Defensive auf Offensive umschalten“, lobte Arsenal-Coach Arsène Wenger.

WM-Hoffnung Klose fehlte noch beim 3:3 von Lazio Rom gegen den FC Turin. In rund sieben Tagen soll der 35-Jährige nach ausgeheilter Oberschenkelzerrung wieder mit Lauftraining beginnen. Der andere Italien-Legionär, Mario Gomez (28), soll nach Bänderzerrung im Knie schon in dieser Woche wieder mit dem Team auf dem Platz stehen.

Besonders wird Löw natürlich den Champions-League-Auftritt des FC Bayern gegen Real Madrid verfolgen. Vom Ausgang der zwei Halbfinal-Duelle wird auch die WM-Vorbereitung des DFB-Teams mit beeinflusst. Erreichen die Münchner das Finale am 24. Mai in Lissabon, könnten die Bayern-Spieler erst verspätet ins Trainingslager in Südtirol einsteigen.

Ohnehin sind Löws Planungen durch das Traumfinale im DFB-Pokal zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund schwierig. Mindestens 18 potenzielle WM-Spieler werden beim Test am 13. Mai in Hamburg gegen Polen, dem Auftakt der heißen Vorbereitungsphase, fehlen. Manager Oliver Bierhoff verteidigt den Termin dennoch.

„Wir haben einige Spieler, die aufgrund von Verletzungen Spielpraxis benötigen, und da zählt mit Blick auf das Turnier in Brasilien jeder Einsatz. Außerdem ist die Partie gegen Polen für mich ein Zukunfts-Spiel. Unser Fokus gilt aktuell der WM, es gehört aber zu unseren Aufgaben, den Kopf zu heben und über Brasilien hinauszublicken“, nannte Bierhoff zwei Aspekte.

„Ähnliche Diskussionen, wie ich sie jetzt erwarte, gab es auch im Vorfeld der USA-Reise im vergangenen Jahr“, bemerkte der DFB-Manager: „Auch damals standen uns die Dortmunder und die Bayern nicht zur Verfügung, der Sinn der Reise wurde in Zweifel gezogen. Und hinterher? Bestand Einigkeit darin, dass die Tage in Miami und Washington für die Nationalmannschaft und damit für den deutschen Fußball sehr wertvoll gewesen sind.“

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