Dort der Trainer Jürgen Klopp, der sich entspannt samt Jogis einstigem Beauty-Salon-Assistenten Hans-Dieter Flick beim Konzert mit einem schwarz-gelben Shirt mit dem Aufdruck „Helene Fischer Ultras“ ablichten lässt. Der Klopp eben, der einst dokumentiert von sich gab: „Ich stehe auf Heavy-Metal.“ Da sind wir ganz schnell bei der Frage: Ja, was ist jetzt eigentlich schlimmer?

Es sind tatsächlich die kleinen Dinge des Lebens, die Fußball-Anhänger regelmäßig aus der Bahn werfen. Peps geplatzte Hose, Klaus Augenthalers Nickerchen auf der Trainerbank mit anschließend professionell vorgetäuschtem Kopfschütteln nach Chef Trapattonis Weckruf. Christoph Daums hellblauer Ganzkörper-Anzug, Uli Stielikes großkariertes Bundestrainer-Jacket. Oder auch: Jupp Heynckes’ beheizte Schuhe in Trondheim bei minus 16 Grad Celsius.

Dass Löw tatsächlich einen eingerissenen Nagel bearbeitete und Klopp eine Fischer-Nähe verspürt, seit die den einstigen BVB-Trainer singend über die CL-Finalniederlage gegen Bayern hinwegtröstet hatte — geschenkt. Was bleibt, sind die Bilder, weniger die Geschichten dahinter. Und so wird Löw nach überprüften Achselgerüchen und kleineren Nachforschungen im ureigenen Nasenbereich auch jene Nagel-Arie gekonnt wegstecken. Es gilt der Kommentar eines Facebook-Nutzers: „Und wenn er da in einem Winnie Pooh-Kostüm sitzen würde, der Kerl hat bei mir mehr Kredit als Varoufakis in Brüssel. Er hat die Jungs zu Weltmeistern gemacht, Jogi darf alles. So.“ Und Klopp? Wird einzig eine Annäherung an den bayerischen Sportdirektor Matthias Sammer im Sinn gehabt haben. Der hört am liebsten: Schlager. Noch Fragen?