Hintergrund: Stars dank Olympia-Regel dabei

Berlin (dpa) - Die Weltmeister Philipp Lahm und Per Mertesacker sollen bereits ihr Interesse an einer Olympia-Teilnahme signalisiert haben. Auch wenn beide 2016 in Rio bereits über 30 Jahre alt sind, wäre die Konstellation denkbar.

Hintergrund: Stars dank Olympia-Regel dabei
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Laut Reglement dürfen beim olympischen Fußball-Turnier drei Spieler über 23 Jahre alt sein. Darauf hatte sich das Internationale Olympische Komitee mit dem Fußball-Weltverband FIFA verständigt, der kein Gegenprodukt zu seiner WM-Endrunde haben wollte. In anderen Mannschaftssportarten oder auch bei den Fußball-Frauen dürfen alle Teams mit ihren besten Sportlern auch aus dem Profibereich antreten.

Durch die kleine Ausnahme konnten immerhin in der Vergangenheit einige Stars auch im fortgeschrittenen Alter ihren Olympia-Traum noch verwirklichen. 2012 führte der damals 38-jährige Waliser Ryan Giggs die britische Mannschaft an. Spanien bot in Javi Martinez und Juan Mata zwei Spieler auf, die wenige Wochen zuvor den EM-Titel gewonnen hatten. Bei Uruguay stürmte das Traumduo Luis Suárez und Edinson Cavani, während für Brasilien der gestandene Verteidiger Thiago Silva zum Einsatz kam. Genutzt hat es nichts, Olympiasieger wurde Mexiko.

In Peking 2008 gehörten Ronaldinho (Brasilien), Roy Makaay (Niederlande) und Roman Riquelme (Argentinien) zu den großen Attraktionen. Vier Jahre zuvor in Athen schickte Argentinien Roberto Ayala, Kily Gonzalez und Gabriel Heinze aufs Feld. Mit Erfolg, die Südamerikaner holten die Goldmedaille.

Alles klar also für das Comeback von Lahm und Co. im DFB-Trikot? Mitnichten. Trainer Horst Hrubesch äußerte sich bei solchen Gedankenspielen noch zurückhaltend und scheint eher an Spieler zu denken, die in Tschechien das Ticket für Rio gelöst haben. Denn acht Spieler, darunter auch Kapitän Kevin Volland und Torhüter Marc-André ter Stegen, hätten 2016 die Altersgrenze überschritten.

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