Klose: Verpasste Heldenrolle für den Rekordjäger

Berlin (dpa) - Die Heldenrolle schien ihm schon gewiss. Die Fans feierten Miroslav Klose im Berliner Olympiastadion nach seinen Länderspieltoren 66 und 67 mit Sprechchören. Am Ende aber war auch dem Torjäger nach dem verrückten 4:4 gegen Schweden das Jubeln vergangen.

Auch von der Bestmarke sprach keiner mehr: Nur noch ein Treffer trennt Klose von Deutschlands Rekordschützen Gerd Müller. Wortlos schlich Klose aus der Arena, dem 34 Jahre alten Stürmer von Lazio Rom wird sein 126. Länderspiel in unguter Erinnerung bleiben. Es begann traumhaft und endete schockierend. Mit links und rechts hatte Klose in der ersten Hälfte die zu diesem Zeitpunkt noch rauschhaften Fußball-Kombinationen der Nationalelf vollendet.

Da demonstrierte Klose wieder einmal seine Sonderklasse. „Er ist ein guter Kombinationsspieler, ein kompletter Stürmer. Er hat die Gabe und den Instinkt, in die Tiefe reinzugehen“, hatte Bundestrainer Joachim Löw seine Tormaschine gelobt und vor dem Spiel prophezeit: „Er wird den Rekord von Gerd Müller auf jeden Fall schaffen.“

Noch 2012 könnte es dazu kommen. Beim Testspiel am 14. November in Amsterdam gegen die Niederlande könnte Klose zum 68. Mal zuschlagen. Wichtiger als der Rekord ist Klose ein anderes Ziel: „Wenn ich fit bleibe, würde ich gerne die WM in Brasilien spielen.“

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