Netzer: Zweifel an Löw unangebracht

München (dpa) - Ex-Nationalspieler Günter Netzer hat Joachim Löw eindringlich aufgefordert, auch nach dem historischen 4:4 gegen Schweden seinen Weg als Bundestrainer konsequent weiterzugehen.

„Löw darf sich unter keinen Umständen damit beschäftigen, seine Philosophie und sein Konzept zu ändern“, schrieb der Fußball-Experte in seiner Kolumne für die „Bild am Sonntag“.

„Ein Trainer, der seiner Mannschaft beibringt, 60 Minuten lang einen derart großartigen Fußball zu spielen, ist ein großer Trainer“, schwärmte Netzer. Der Weltmeister von 1974 forderte Löw aber auch zu einer kritischen Aufarbeitung des WM-Qualifikationsspiels auf, in dem die deutsche Nationalmannschaft eine 4:0-Führung verspielt hatte. Man dürfte jetzt „nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“.

Netzer sieht eine Problematik in dem „Gefälle in der Mannschaft zwischen Offensive und Defensive“. So klagte er den gesamten Abwehrverbund als „einfach nicht gut genug“ an: „Es ist kein Bollwerk, es gibt keine Geschlossenheit und keinen Abwehrchef. Die Leistung eines jeden Abwehrspielers ist international ungenügend.“ Er forderte, Abwehraufgaben „auch mal rustikal zu lösen“. Torhüter Manuel Neuer infrage zu stellen, bezeichnete Netzer als „absurd“.

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