WM 2018 Wie Blatter und Putin ihre Fußball-WM-Allianz feiern

Nach der Auslosung der Qualifikation für 2018 in Russland steht die DFB-Elf vor leichten Aufgaben.

WM 2018: Wie Blatter und Putin ihre Fußball-WM-Allianz feiern
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St. Petersburg. Den Charmeur von einst hat er nicht mehr auf die Bühne gebracht: Angespannt und gealtert hat der im Februar scheidende Fifa-Präsident Joseph Blatter seine Ansprache bei der Loszeremonie für die Qualifikation zur russischen Fußball-WM 2018 in St. Petersburg gehalten. Deutschland bekam dabei eine Gruppe mit lösbaren Aufgaben zugelost: Tschechien, Nordirland, Norwegen, Aserbaidschan und San Marino sind die Gegner.

Blatters Gegner sind haben sich vervielfacht, Halt fand der 79-Jährige bei seiner ersten Auslandsreise seit langer Zeit allein bei den Gastgebern. „Er ist ein tapferer Mann“, sagte Russlands Cheforganisator Alexej Sorokin und bezeichnete Blatter als „Opfer“, das Verantwortung für die Taten anderer übernehme.

Demonstrativ marschierten Blatter und Staatschef Wladimir Putin durch den prunkvollen Konstantinpalast von St. Petersburg. Sie reichten sich die Hände in Brusthöhe, nahmen auf gepolsterten Biedermeierstühlen Platz. Zwischen dicken Folianten und prächtig bemalten Fabergé-Eiern wischte Blatter alle Kritik auch am WM-Standort Russland beiseite: „Wir sagen noch einmal Ja zu Russland.“ Der Kremlchef lächelte. Die in mehr als 150 Länder übertragene Auslosung war ein Meilenstein für den Politiker, der viele Großereignisse in sein Land holte. Putin-Kritiker meinen, für den Lebenstraum des „Zaren“ würden inmitten der Wirtschaftskrise Milliarden verpulvert. Aber Blatter wird nicht müde, Putin zu loben. Das russische Volk könne stolz sein auf seinen Präsidenten, sagte Blatter. dpa/Red

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