Rauball geißelt rechtsextremistische Handlungen

Düsseldorf (dpa) - Liga-Präsident Reinhard Rauball will weiter massiv gegen rechtsextremistische Handlungen im deutschen Fußball vorgehen.

Es sei Sache von Polizei und Staatsanwaltschaft, diesen Dingen „unnachgiebig nachzugehen“, sagte Rauball in einem von „Spiegel Online“ veröffentlichten Interview. Für Rauball sind „menschenfeindliche Symbole oder Handlungen in den Stadien nicht akzeptabel“.

In Einzelfällen hat der Präsident des deutschen Meisters Borussia Dortmund den Eindruck, dass Fußballstadien zu politischen Bühnen werden. „Vor 30 Jahren sind wir bei Borussia Dortmund gegen die rechtsextreme Borussenfront vorgegangen und haben diese mit Hilfe der Polizei aus dem Stadion verbannen können. Jetzt beobachten wir mit einiger Sorge, dass der eine oder andere aus der damaligen Szene wieder aufgetaucht ist“, sagte Rauball.

In den Stadien macht Rauball kein generelles Gewaltproblem aus. „Das haben wir gut in den Griff bekommen.“ Aber außerhalb der Arenen komme es häufig zu Gewalt, „vor allem, wenn große Gruppen aufeinandertreffen - zum Beispiel Fans und Polizei auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion“.

Alkohol- und Stehplatzverbote oder sogar der Ausschluss ganzer Gäste-Fanblöcke seien in den Diskussionen der relevanten Fußballgremien nicht diskutiert worden. „Wir wollen solche Verbote nicht“, sagte Rauball. Er könne aber nicht ausschließen, „dass die Verbände eines Tages dazu gezwungen werden“.

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