UEFA „zufrieden“ mit EM-Vorbereitung

Warschau (dpa) - 92 Tage vor dem Start der Fußball-EM sind die Turniermacher trotz einiger Anlaufschwierigkeiten „sehr zufrieden“ mit dem Stand der Vorbereitungen in Polen und der Ukraine.

Allerdings gebe es „in bestimmten Bereichen noch Arbeit“, sagte Martin Kallen, Turnierdirektor bei der Europäischen Fußball-Union UEFA, bei einer Besichtigung des Nationalstadions in Warschau. „Die Stadien sind fertig, wir müssen jetzt schauen, dass sich die Abläufe noch einspielen.“

In der Arena des EM-Auftakts zwischen Polen und Griechenland am 8. Juni hatte erst Ende Februar nach monatelangen Verzögerungen das erste offizielle Spiel stattgefunden. Dieses „Manko der Erfahrung“ gelte es nun wettzumachen. „Wir hätten gerne gehabt, dass es früher fertig gewesen wäre, aber wir leben damit“, meinte Kallen. Für die Bereiche Sicherheit und Ordnungsdienst gelte im Endspurt vor der Europameisterschaft „das Gleiche: Übung, Übung, Übung.“

Die Zusammenarbeit zwischen den Ausrichterländern bezeichnete der Schweizer als „nicht die innigste“. Aber das brauche es auch nicht, „sie arbeiten in wichtigen Punkten sehr gut zusammen, in anderen Punkten arbeiten sie, wie sie das in ihrem Land machen.“

In einer Grußbotschaft für einen zweitägigen EM-Workshop der EM-Finalisten in Warschau sagte UEFA-Präsident Michel Platini, dass die EURO 2012 „unter exzellenten Rahmenbedingungen stattfinden“ könne und versprach ein „wunderbares, europäisches Fußballfest.“

Auch Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff machen sich ein Bild vom Ort des Eröffnungsspiel. Zur achtköpfigen Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gehören Fachleute aus Organisation, Sicherheit, Medien und Medizin. Für Löw steht am Freitag noch eine Tagung mit seinen Trainerkollegen auf dem Programm. Dabei wird unter anderen der frühere Spitzenreferee Pierluigi Collina den Betreuern das erstmals bei einer EM eingesetzte System mit fünf Schiedsrichtern erläutern.

Dass Oleg Blochin aus der Ukraine und der englische Interimstrainer Stuart Pearce nicht an dem Workshop teilnehmen, wollte die UEFA nicht negativ bewerten. „Mit dem englischen Trainer ist es ein bisschen schwierig“, scherzte Kallen, „sie haben ja noch keinen neuen nominiert.“

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