Vor Sicherheits-Gipfel: Diskussion um Fanprojekte

Frankfurt/Main (dpa) - Kommunen und Länder beteiligen sich nach einem Bericht des „kicker“ nicht genügend an Fanprojekten im Fußball.

In 39 der 51 Einrichtungen an 46 Standorten in Deutschland könnten demnach insgesamt 740 000 Euro an Fördermitteln der Fußballverbände nicht ausgeschöpft werden, weil die öffentliche Hand den für sie vorgesehenen Beitrag nicht zur Verfügung stellt. Dies berichtete das Fachmagazin vor dem Spitzentreffen zu „Gewalt und Fußball“ in Berlin.

„Das ist mit Sicherheit eines der Themen, die am Montag im Rahmen des Runden Tisches erörtert werden“, sagte der stellvertretende DFB-Mediendirektor Jens Grittner der Nachrichtenagentur dpa. „Den Ergebnissen sollte man aber nicht vorgreifen.“

Bei dem von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) organisierten Treffen sind unter anderem Vertreter der Innenminister der Länder, Theo Zwanziger als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Ligachef Reinhard Rauball und Michael Gabriel, der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), eingeladen.

Die Finanzierung der Fanprojekte teilen sich bisher Länder, Kommunen und DFB/DFL zu je einem Drittel. Pro Fanprojekt bezahlt der Fußball 60 000 Euro, wenn die öffentliche Hand 120 000 Euro aufbringt. Insgesamt investieren DFB und DFL derzeit 2,4 Millionen für Fanprojekte, die Gewalt und Rassismus im Fußball entgegenwirken sollen. Zuletzt hatte es vermehrt Ausschreitungen gegeben. Für die vergangene Saison hatte die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei 846 Verletzte vermeldet - so viele wie noch nie.

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