Wende im Transferstreit um Leno

Hat der Torwart in Stuttgart eine Ausstiegsklausel?

Leverkusen. Im Transferstreit zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart um Torwart Bernd Leno gibt es eine Wende: Angeblich hat Leno in Stuttgart zum Sommer 2012 eine Ausstiegsklausel im Vertrag, nach der der 19-Jährige die Schwaben für drei Millionen Euro verlassen kann, falls er nicht eine bestimmte Anzahl an Spielen für den VfB absolviert hat.

Nimmt man diese Klausel für bare Münze, wäre es wohl Leverkusener Unvernunft, für Leno, den Bayer bis zum 31. Dezember aus Stuttgart ausgeliehen hat, in diesem Winter annähernd zehn Millionen Euro zu opfern. So hoch soll die Forderung der Stuttgarter ausgefallen sein.

Bayer hat angeblich zwischen fünf und sechs Millionen Euro geboten, Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic aber ablehnend reagiert: „Das Angebot war keine Überlegung wert.“

Dass Bayer zur Rückrunde ein gesundeter René Adler zur Verfügung stehen müsste, nimmt den Druck aus der Verhandlung, gleichwohl Leno im Sommer ohne vorvertragliche Abstimmungen auch frei für die Konkurrenz wäre.

Eine Baustelle hat Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser geschlossen. In einer Presserunde sprach der 61-Jährige dem in der Kritik stehenden Trainer Robin Dutt sein Vertrauen aus. „Wir werden mit Dutt Geduld haben. Das sage ich ganz deutlich. Man muss auch mal das Rückgrat durchdrücken und hinter einem Trainer stehen.“

Stattdessen wollen die Verantwortlichen mittelfristig den Kader umstrukturieren und verjüngen. Spieler wie Simon Rolfes und Stefan Kießling stehen in Leverkusen offenbar vor einer unsicheren Zukunft. „Dazu zählt der Ansatz, sich eventuell von einem Spieler zu trennen, der nicht mehr ins Konzept passt oder demnächst seinen Zenit bald überschreiten wird“, sagte Holzhäuser.

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