Zwanziger kritisiert Garcia-Rücktritt

Berlin (dpa) - Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat den Rücktritt von FIFA-Chefermittler Michael Garcia kritisiert.

Zwanziger kritisiert Garcia-Rücktritt
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„Ich kann die Entscheidung von Herrn Garcia nicht nachvollziehen. Wie kann er diese verantwortliche Aufgabe wegen eines bisschen Gegenwinds einfach wegschmeißen“, sagte Zwanziger der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Zwanziger ist Mitglied der Exekutive des Fußball-Weltverbands; er fordert die Veröffentlichung des Garcia-Reports, was die FIFA-Exekutive bislang abgelehnt hat.

„Die FIFA braucht Glaubwürdigkeit zurück, das geht nur durch Transparenz“, betonte Zwanziger und forderte Klarheit über die WM-Vergaben an Russland (2018) und Katar (2022): „Wir müssen an die Wahrheit gelangen, wie die Vergabe der beiden WM-Turniere und gerade die Fehlentscheidung mit Katar zustande kamen.“

Auch der Anti-Korruptions-Experte Mark Pieth zeigte wenig Verständnis für Garcias überraschenden Rückzug. „Garcia hat die Möglichkeit genutzt, als Held zu gehen. Was vom Heldenglanz aber dann bleibt, wird sich noch zeigen, wenn wir seinen Untersuchungsbericht irgendwann als Öffentlichkeit sehen“, sagte der Schweizer, ehemals Reformbeauftragter der FIFA. Der Rückzug des früheren US-Staatsanwalts sei ein „Schlag gegen Reformen“ bei der FIFA.

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