Zwanziger zu Amerell-Angebot: „Nicht unsere Sache“

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund ist auf Distanz zu Manfred Amerells neuem Mediationsangebot gegangen.

„Das ist jetzt nicht mehr unsere Sache. Wenn Amerell nun doch eine Mediation wünscht, soll er sich an Christoph Schickhardt, Kempters Anwalt, wenden“, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger der „Rhein-Zeitung“. Im Dauerstreit zwischen dem ehemaligen Schiedsrichter-Sprecher Amerell und dem Verband hatte der 65 Jahre alte Augsburger den Berliner Rechtsanwalt Michael Plassmann überraschend als neuen Vermittler ins Spiel gebracht - unmittelbar nachdem der DFB das Mediationsverfahren für beendet erklärt hatte.

Zu den Ermittlungen gegen 70 Schiedsrichter wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung sagte Zwanziger: „Zum Glück liegt ein ligafreies Wochenende vor uns, das gibt uns etwas mehr Zeit, denn Zeit benötigen diese Untersuchungen.“

Amerell hatte die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Der Ex-Funktionär, der mit seinem früheren Schützling Kempter in der Sex-Affäre im juristischen Dauerclinch liegt, sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Ich will, dass die Dinge endlich vollständig aufgearbeitet werden, ich hatte beim DFB dazu noch keine Gelegenheit.“ Amerell, der nach Aussage Zwanzigers einen „Rachefeldzug“ führt, kündigte an: „Ich schließe aber auch nicht aus, dass noch mehr Dinge öffentlich werden. Ich habe noch vier, fünf Sachen bereit.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort