Zwanziger zu FIFA-Festnahmen: „Ein großer Sumpf“

Berlin (dpa) - FIFA-Spitzenfunktionär Theo Zwanziger hält das juristische Vorgehen gegen den Fußball-Weltverband für überfällig.

Zwanziger zu FIFA-Festnahmen: „Ein großer Sumpf“
Foto: dpa

„Ich bin froh, dass endlich etwas passiert“, sagte der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes der „Rheinischen Post“. Zuvor war unter anderem FIFA-Vize Jeffrey Webb in Zürich festgenommen worden. Das US-Justizministerium beschuldigt insgesamt 14 Personen des organisierten Verbrechens und der Korruption.

„Das ist ein großer Sumpf“, sagte Zwanziger, der noch Mitglied der FIFA-Exekutive ist. Das Problem sei allerdings nicht damit erledigt, die Wiederwahl des umstrittenen FIFA-Chefs Joseph Blatter am Freitag zu verhindern. „Der Fehler liegt im System der FIFA. Es können sich zu viele bedienen“, sagte Zwanziger.

Der 69-Jährige unterstützt auch weitreichende Ermittlungen zu den Vergaben der WM-Turniere 2018 und 2022 an Russland und Katar. „Es darf nichts unter den Teppich gekehrt werden“, forderte Zwanziger. Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat zu den WM-Vergaben ein Strafverfahren eröffnet und im FIFA-Hauptquartier in Zürich elektronische Daten und Dokumente sichergestellt, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.

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