Gladbach im Sturzflug

Abwehrchef Stranzl: „Wir hätten einige Dinge früher unterbinden müssen.“

Mönchengladbach. Die Streithähne des Abends wollten nichts sagen. „Darüber werde ich in der Öffentlichkeit kein Wort verlieren. Das ist eine Sache unter uns“, sagte Marc-André ter Stegen am Abend der 2:4-Pleite von Borussia Mönchengladbach gegen Fenerbahce Istanbul in der Europa League zu seinem Disput mit Granit Xhaka. Auch der Schweizer hielt sich bedeckt: „Marc und ich wissen, worum es in der Situation ging. Wir haben es in der Halbzeitpause geregelt.“

Am Freitag war ter Stegen bemüht, die Wogen zu glätten: „Wir wollten nach dem ersten Gegentor zu viel. Das ist das große Problem. Wir haben nach dem 1:1 viel zu sehr auf das zweite Tor für uns gespielt.“ Abwehrchef Martin Stranzl kritisierte die Auseinandersetzung der beiden jüngsten Borussia-Spieler auf dem Platz deutlich. „Das geht in dieser Form nicht. Solche Situationen müssen in der Kabine besprochen werden, sonst bekommst du keine Ruhe ins Spiel. Das haben wir den beiden deutlich gesagt. Deshalb ist es etwas lauter geworden in der Kabine. Wir erfahrenen Spieler hätten uns den einen oder anderen früher schnappen und einige Dinge unterbinden müssen“, sagte Stranzl. Luuk de Jong konstatierte: „Es muss sich etwas ändern. Wir sind in einer Krise.“

Trainer Lucien Favre wollte die Auseinandersetzung nicht überbewerten: „Ich halte so etwas nicht für ungesund. Vor einigen Monaten hat es schon einmal einen Streit gegeben, damals ist es in der Kabine geblieben.“ Der Trainer wollte sich nicht mehr lange mit der Niederlage aufhalten, meinte vielsagend: „Derzeit scheint nicht die Sonne, das ist klar.“

Vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr) wollte Favre nicht nur schwarz sehen: „Bei Frankfurt läuft es derzeit sehr gut. Aber die Meisterschaft ist etwas völlig anderes als der Europapokal.“

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