Haftbefehl gegen Polens Volleyball-Verbandschef

Warschau (dpa) - Der Vorsitzende des polnischen Volleyballverbands PZPS und sein für Marketing zuständiger Stellvertreter sind nach Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft.

Ein Sprecher der Warschauer Bezirksstaatsanwaltschaft teilte mit, ein Haftrichter habe für die beiden Männer eine dreimonatige Untersuchungshaft angeordnet.

Der Verbandschef war bereits am Donnerstag festgenommen worden, unmittelbar nachdem er von dem Leiter einer Sicherheitsfirma Bestechungsgelder in Höhe von 400 000 Zloty (rund 100 000 Euro) erhalten haben soll. Bei einer Verurteilung wegen Korruption drohen den Sportfunktionären in Polen bis zu zwölf Jahre Gefängnis.

Der Chef der Sicherheitsfirma soll insgesamt 980 000 Zloty an die beiden Verbandsfunktionäre gezahlt haben. Die Zahlungen sollen im Zusammenhang mit der Vergabe von Aufträgen zur Sicherung der Volleyball-Weltmeisterschaft stehen, die Polen im September organisiert hatte.

Der Verband hatte in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme mitgeteilt, dass die Ermittler der Antikorruptionsbehörde CBA um Übergabe von Dokumenten zur Organisation der WM gebeten hätten. Der Verband arbeite in vollem Umfang mit den Ermittlern zusammen.

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