Frauen-Bundestrainer Jensen sagt Lehrgang ab

Dortmund (dpa) - Handball-Bundestrainer Heine Jensen hat einen Lehrgang der deutschen Frauen-Nationalmannschaft abgesagt.

Der Bundesliga-Tabellenführer Buxtehuder SV und der TSV Bayer Leverkusen hätten ihre nominierten Spielerinnen für die Maßnahme vom 14. bis 16. Januar nicht freigestellt, nannte der Deutsche Handballbund als Grund für den Schritt. „Das ist eine absolut unbefriedigende Situation“, sagte Jensen. „Mit der Nationalmannschaft bewegen wir uns in dem vorgegebenen, mit der Liga abgesprochenen Terminrahmen. Der Verzicht auf die Maßnahme ist ärgerlich.“

Der Lehrgang im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar sollte parallel zur Maßnahme der Juniorinnen stattfinden. Da die im Ausland beschäftigten Spielerinnen ohnehin nicht für eine Teilnahme infrage kamen und die Liga bereits das Nachholspiel des HC Leipzig gegen den Frankfurter HC angesetzt hatte, entschied sich Jensen für ein Aufgebot mit vielen Perspektivspielerinnen. Insgesamt hatte er 14 Spielerinnen benannt, darunter fünf Buxtehuderinnen und zwei Leverkusenerinnen.

Auch DHB-Sportmanager Heiner Brand und Horst Bredemeier, DHB-Vizepräsident Leistungssport, kritisierten das Verhalten der Clubs. „Dass Buxtehude und Leverkusen die Spielerinnen nicht freigestellt haben, steht im krassen Widerspruch zur stets hohen Erwartungshaltung an unsere Frauen-Nationalmannschaft“, meinte Brand. „In diese müssen alle Beteiligten investieren, wenn wir unsere langfristigen und hochgesteckten Ziele mit den Olympischen Spielen 2016 und der Heim-Weltmeisterschaft 2017 erreichen wollen.“

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