Gensheimers Achillessehnenriss schockt Nationalteam

Mannheim (dpa) - Die deutschen Handballer müssen acht Wochen vor der WM in Spanien einen schweren Rückschlag verkraften. Linksaußen und Siebenmeter-Spezialist Uwe Gensheimer vom Bundesliga-Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen fällt nach einem Achillessehnenriss mindestens sechs Monate aus.

Der Nationalspieler zog sich die schwere Verletzung am linken Fuß beim 37:17 (21:8) im Drittrunden-Hinspiel des EHF-Pokals gegen den griechischen Meister Diomidis Argous zu.

„Das ist sehr bedauerlich, einen Uwe Gensheimer werden wir nicht gleichwertig ersetzen können“, sagte Bundestrainer Martin Heuberger, der am Sonntagmorgen mit Gensheimer telefonierte. „Zum einen für die Löwen mit Blick auf das Spitzenspiel gegen den THW Kiel am Mittwoch sowie die gesamte, bisher sehr aussichtsreich verlaufene Saison, zum anderen für uns und die WM ist das ein schwerer Schlag.“

Über einen Nachrücker für den DHB-Lehrgang in Barsinghausen (3. bis 5. Dezember) hat Heuberger noch nicht entschieden. Weitere Sorgen macht sich der Coach um Nationalspieler Sven-Sören Christophersen, der beim Champions-League-Spiel der Füchse Berlin in Zagreb mit Kniebeschwerden ausschied. Eine Diagnose ist am Montag zu erwarten.

Der Schock über Gensheimers Verletzung saß auch in Mannheim tief. „Für den Jungen tut es mir so leid. Er hat so viel dafür getan, dass wir bislang so gut dastehen und es so gut läuft“, sagte Löwen-Manager Thorsten Storm. Der bislang überragend spielende Gensheimer, der in der Bundesliga-Torschützenliste nach 13 Spielen mit 96 Treffern Rang zwei belegt, blieb nach einem Torwurf in der sechsten Minute mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und musste dann vom Feld getragen werden. Nach der niederschmetternden Diagnose gab sich der 26-Jährige aber schnell kämpferisch: „Beim DHB-Pokalfinale in Hamburg könnte ich wieder dabei sein.“

Wie die Löwen hatte auch Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen beim 29:17 (13:7) im EHF-Pokal gegen Brest HC aus Weißrussland leichtes Spiel. Erfolgreichster Werfer für Göppingen war Pavel Horak mit fünf Toren. Der Bundesliga-Elfte ging vor 2700 Zuschauern früh in Führung und baute den Vorsprung bis zur Halbzeit aus. Auch im zweiten Durchgang fanden die Weißrussen kein Mittel, um Göppingen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Einen wichtigen Auswärtssieg im Kampf um den Achtelfinal-Einzug schafften die Füchse aus Berlin in der Champions League. Der Hauptstadtclub setzte sich in einem hartumkämpften Spiel mit 25:24 (9:12) bei Croatia Zagreb durch. In der Gruppe D festigten die Berliner damit ihren zweiten Platz hinter dem FC Barcelona. Auf Rang fünf, der nicht mehr zum Weiterkommen berechtigt, haben die Füchse acht Punkte Vorsprung - bei vier ausstehenden Spielen.

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