Haaß vor ersehntem Comeback im DHB-Team

Mannheim (dpa) - Mit der Mannheimer SAP-Arena ist Michael Haaß vertraut. Im Jahr des letzten WM-Erfolgs der DHB-Auswahl 2007 trug er als frischgebackener Nationalspieler auch das Trikot der Rhein-Neckar Löwen, die dort ihre Heimspiele austragen.

Damals war Haaß noch Student der Elektrotechnik. Und damals hieß der aktuelle Tabellenführer der Handball-Bundesliga - vor seiner Umbenennung - noch SG Kronau/Östringen. An alter Wirkungsstätte will der 28 Jahre alte Rückraumspieler im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Montenegro am Donnerstag nun als Regisseur wieder die DHB-Auswahl anführen. Die quälende Leidenszeit nach dem Bruch seines rechten Sprunggelenks am 25. Januar bei der Europameisterschaft in Serbien ist vorbei.

„Wenn man neun Monate nicht dabei war, freut man sich wieder auf das erste Länderspiel“, sagte Haaß. „Jetzt müssen wir das ganze nur noch erfolgreich gestalten.“ Haaß kommt nach eigenen Angaben „von Woche zu Woche und von Spiel zu Spiel“ besser in Form. Er bemerkt nach seiner ersten größeren Verletzung als Profi aber natürlich die fehlende Spielpraxis. „Ich kämpfe jeden Tag und ich denke, ich bin auf einem guten Weg.“

Bereits beim Test gegen Serbien am 22. und 23. September hätte Haaß in Schwerin und Rostock wieder internationale Sicherheit gewinnen sollen. Ein Todesfall in der Familie verhinderte jedoch den geplanten Einsatz. Für Bundestrainer Martin Heuberger ist der Kapitän von Frisch Auf Göppingen in der Planung für die EM in Dänemark (12. bis 26. Januar 2014) nach wie vor eine zentrale Figur. Schließlich war der auch beim letzten EM-Auftritt der Deutschen in Serbien eine feste Größe. Und die soll er nach dem Willen des Bundestrainers auch wieder werden.

„Ich glaube, Michael Haaß ist nach seiner langwierigen Verletzung noch nicht da, wo er in Serbien war“, sagte Heuberger. „Ich denke, es wird ihm mit jedem Spiel besser gelingen, an seine alte Leistungsstärke heranzukommen.“ Dann spiele Haaß auch wieder in der Abwehr und im Angriff eine zentrale Rolle - so wie früher.

Auch der Wechsel zum SC Magdeburg 2013 soll wieder frischen Wind in die Karriere von Haaß bringen. Eine Aufbruchstimmung habe er da gespürt, sagte der Weltmeister. „Das war einfach eine Bauchentscheidung. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch einmal eine Veränderung, eine neue Herausforderung brauche“, meinte er. Eine schwere Aufgabe wird auch das Duell gegen Montenegro. Haaß verspricht: „Wir werden Vollgas geben.“

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