Kiel nach 29:19 gegen HSV Spitzenreiter an Weihnachten

Kiel (dpa) - Das einst so brisante Nord-Derby war am Ende eine klare Angelegenheit für den deutschen Rekordmeister THW Kiel.

Kiel nach 29:19 gegen HSV Spitzenreiter an Weihnachten
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Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason gewann in der Handball-Bundesliga mit 29:19 (13:7) gegen den HSV Hamburg und verdrängte mit 34:6 Punkten die spielfreien Rhein-Neckar Löwen (32:6) vom ersten Platz. Dritter bleibt die SG Flensburg-Handewitt, die im Spiel eins nach dem Achillessehnenriss von Holger Glandorf bei MT Melsungen zu einem 22:22 (10:12) kam. Der SC Magdeburg folgt nach dem 38:32 (19:13) gegen den Bergischen HC auf Rang vier.

Die Hamburger, bei denen mit Alexandru Simicu und Adrian Pfahl die beiden gefährlichsten Rückraumschützen fehlten, versuchten von Beginn an, das Tempo aus dem THW-Spiel zu nehmen. Dieser Plan ging aber nur bis zum 3:2 (8.) auf. Im Anschluss blieb der HSV elf Minuten lang ohne Tor und die Kieler, die in Torhüter Andreas Palicka einen starken Rückhalt hatten, zogen auf 7:3 davon.

Wie groß die Unterschiede zwischen den beiden Teams derzeit sind, zeigte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit, als THW-Coach Alfred Gislason mit Filip Jicha, Aron Palmarsson und Steffen Weinhold den zweiten Weltklasse-Rückraum für Joan Cañellas, Domagoj Duvnjak und Marko Vujin brachte. „Wir haben derzeit nur beschränkte Möglichkeiten. Ich bin mir sicher, dass wir mit dem HSV wieder andere Zeiten erleben werden“, sagte HSV-Keeper Johannes Bitter.

Einen wahren Kraftakt benötigte Pokalsieger Füchse Berlin, um die fünfte Bundesliga-Pleite hintereinander abzuwenden. Im letzten Heimspiel des Jahres bezwangen die Füchse Frisch Auf Göppingen mit 24:22 (11:12). Vor 9000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle drehten sie die Partie in der Schlussphase.

Auch die TSV Hannover-Burgdorf hat sich nach drei Niederlagen in Pokal und Meisterschaft erfolgreich zurückgemeldet. Beim 28:24 (15:17) bei der SG BBM Bietigheim feierte das Team von Trainer Christopher Nordmeyer den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison. Mit zwölf Treffern, davon sechs Siebenmeter, ragte Linksaußen Lars Lehnhoff heraus. Zur Pause lag die SG mit 17:15 vorn. Doch dann zogen die Niedersachsen nach dem 18:18 auf 25:19 weg.

Einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf holte der TBV Lemgo mit dem neuen Trainer Florian Kehrmann: Mit dem 35:35 (18:16) im Derby beim TuS N-Lübbecke blieb Kehrmann auch im dritten Spiel ungeschlagen. Mit nunmehr zehn Punkten ist Lemgo Vorletzter.

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