Technik-Panne bei WM: Heuberger verliert Übersicht

Granollers (dpa) - Technik-Pannen mit der Anzeigetafel haben die deutschen Handballer bei der WM in Spanien fast den sicher geglaubten Sieg gegen Argentinien gekostet. Durch das zeitweilige Chaos bei der Zeitnahme in der zweiten Halbzeit hat Bundestrainer Martin Heuberger den Überblick verloren.

„Es sind viele Randerscheinungen gewesen, die uns oder auch mich als Trainer etwas aus dem Konzept gebracht haben“, gab der Schutterwälder zu. Beim 31:27-Erfolg in Granollers war die Uhr mal ganz ausgefallen, in der 49. Minute lief während eines Timeouts auch die Zeit für die Zwei-Minuten-Strafe von Michael Haaß herunter und angeblich war auch ein deutscher Treffer nicht korrekt angezeigt worden. „In der zweiten Halbzeit ist mir zu viel passiert im Spiel. Das muss ich mir selbst in Ruhe noch einmal anschauen, um da ein richtiges Statement abgeben zu können“, sagte Heuberger.

Bei einem Ausfall der Zeitnahme werden Zettel am Kampfrichtertisch aufgestellt, auf denen die Spielzeit für das Ende einer Zwei-Minuten-Strafe sowie die Nummer des bestraften Spielers stehen. Dies hat es nach Aussage Heubergers nicht gegeben. „Wir haben zig Zeitstrafen gehabt. Kein Zettel war da. Wir wussten nicht, welcher Spieler kann rein, welcher Spieler kann raus“, berichtete der Bundestrainer.

Auch nach Meinung von Oliver Roggisch hat sich die deutsche Mannschaft durch die Technik-Probleme zu sehr irritieren lassen. „Da haben wir uns zu sehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt“, kritisierte der Kapitän. In dieser Zeit war der Vorsprung von 25:20 (48.) auf 25:23 (53.) geschmolzen.

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