Huntelaars Ladehemmung

Der Angreifer des FC Schalke 04 trifft bisher (fast) nur in Europa.

Gelsenkirchen. Zuletzt war Klaas-Jan Huntelaar nicht mehr so gesprächig wie sonst üblich. Zur erschreckenden Chancenlosigkeit seiner Mannschaft in Leverkusen (0:2) fand der Angreifer des FC Schalke 04 zwar noch kritische Worte.

Doch seine Leistung wollte der 29-Jährige keineswegs in den Mittelpunkt stellen. „Darüber möchte ich nichts sagen“, sagt er. Der „Hunter“ leidet unter akutem Mangel an Treffsicherheit — zumindest in der Bundesliga. Bisher hat er in der Liga drei Treffer erzielt.

Doch dort ist er nicht nur seit sechs Spielen ohne Tor, sondern er wirkte zuletzt fast wie ein Fremdkörper im Team. „Das ist eine normale Entwicklung“, sagt Trainer Huub Stevens. Es ist tatsächlich nicht so, dass Klaas-Jan Huntelaar dieses Gefühl nicht kennen würde. Über 1000 Minuten war er in der Saison 2009/10 schon einmal ohne Treffer, um in der folgenden Spielzeit 29 Tore zu erzielen.

Die ganz normale Wellenbewegung im Leben eines Angreifers? „Wichtig ist für uns, dass er eine gute Gesamtleistung abliefert“, sagt Manager Horst Heldt. Doch Huntelaar zeigt derzeit sowohl Defizite in der A- als auch in der B-Note.

Und auf wundersame Weise ist Huntelaar in der Champions League der Torjäger, den sich die Schalker wünschen. In vier Spielen traf er viermal. Die Verantwortlichen hoffen, dass der Torjäger auch am Mittwochabend im Gruppenspiel gegen Olympiakos Piräus seinen Gewohnheiten in dieser Saison treu bleibt. Mit einem Sieg wären die Schalker vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert.

„Das ist das wichtigste Spiel. Sollten wir uns qualifizieren, wäre das finanziell von Vorteil. Wir müssten auch nicht mit der Drucksituation im letzten Gruppenspiel in Montpellier antreten“, sagt Heldt. Ob Huntelaar wieder trifft? „Ich bin nicht unser Gott. Ich bin nur ein Trainer, der Laufschuhe anhat. Das kann ich nicht vorhersagen“, sagt Stevens.

“ Schalke 04 - Piräus Mittwoch, 20.45 Uhr/ ZDF

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