Indischem NOK droht Suspendierung durch IOC

Lausanne (dpa) - Wegen unerlaubter politischer Eingriffe in den Sport droht dem Nationalen Olympischen Komitee Indiens (IOA) eine Suspendierung durch das IOC.

Die IOA-Spitze muss dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bis zum 30. November versichern, dass die für den 5. Dezember vorgesehenen Wahlen in Neu Delhi entsprechend der olympischen Charta ohne Einflussnahme der Regierung ablaufen. Sonst würde sich die IOC-Exekutive bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche in Lausanne mit einer Suspendierung der Inder beschäftigen, bestätigte die Ringe-Organisation.

Ein Gericht in der indischen Hauptstadt hatte angeordnet, die IOA müsse die eigenen Wahlen gemäß Regierungsstatuten abhalten. Das IOC drängt dagegen darauf, die IOC-Charta müsse befolgt werden. Die Wahl der neuen IOA-Spitze, ursprünglich für den 25. November angesetzt, wurde verschoben und soll jetzt am 5. Dezember stattfinden.

Das indische NOK muss sich seit Monaten mit Kontroversen auseinandersetzen. Der langjährige IOA-Präsident Suresh Kalmadi war im April 2011 wegen Millionenbetrugs verhaftet worden und musste für neun Monate ins Gefängnis. Erst im Oktober dieses Jahres gab er dem Druck nach und stellte sich nicht zur Wiederwahl. Derzeit führt V.K. Malhotra die Geschäfte im IOA.

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