IAAF nimmt kenianische Läufer fest ins Doping-Visier

Barcelona (dpa) - Der Leichtathletik-Weltverband IAAF nimmt bei seinem Doping-Kontrollen Kenias Wunderläufer besonders fest ins Visier. Im 541 Athleten großen Testpool der IAAF sind allein 75 aus dem afrikanischen Land registriert, teilte der Weltverband in Barcelona mit.

Dies sind 13,86 Prozent der Testpool-Sportler. Von Oktober 2011 bis Oktober 2012 hat die IAAF 642 Urintests sowie 387 Blutkontrollen im Wettbewerb und 255 im Training veranlasst. Allein 237 Mal wurden dabei Athleten aus Kenia getestet.

Der Weltverband reagierte auf zunehmende Hinweise auf mutmaßliche Doping-Praktiken in der afrikanischen Lauf-Nation sowie auf konkrete Fälle. So wurde vor den Olympischen Spielen in London bekannt, dass nicht nur der 10 000 Meter-Läufer Mathew Kisorio positiv getestet worden. Auch drei Marathonläufern konnte die Einnahme von verbotenen Mitteln nachgewiesen werden: Dem früheren Junioren-Weltmeister Ronald Kipchumba, der Hamburg-Siegerin Rael Kiyara und dem Zweiten von Boston, Jemima Sumgong Jelagat.

Bei den Olympischen Spielen in London waren die kenianischen Läufer im Vergleich zu 2008 in Peking nicht so erfolgreich. An der Themse gewannen sie elf Medaillen, darunter zwei aus Gold. In Peking belegte Kenia im Medaillenspiegel dagegen mit 14 Edelplaketten - sechs goldene - Platz drei hinter den USA und Russland.

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