Schraders Olympia-Traum geplatzt

Der Zehnkämpfer sagt Ratinger Qualifikation ab.

Ratingen. Michael Schrader vom TSV Bayer 04 Leverkusen ist längst ein tragischer Held. Die letzte Olympia-Qualifikation der deutschen Mehrkämpfer am Mittwoch und Donnerstag in Ratingen findet ohne den Zehnkämpfer statt. „Mit seinem Trainer Torsten Voss haben wir bis zuletzt gehofft, dass Michael in Ratingen startet, aber am Ende hat die Vernunft entschieden“, sagte der leitende Bundestrainer Zehnkampf, Claus Marek. „Damit ist sein großer Olympia-Traum geplatzt.“

Eine Fußverletzung, die ihn zu einer fast zweijährigen Wettkampfpause gezwungen hatte, macht ihm nach dem Start beim Mehrkampfmeeting im Mai in Götzis wieder zu schaffen. Beim Saisoneinstieg in Österreich musste Schrader den Wettkampf wegen Wadenproblemen vorzeitig beenden.

„Die Wadenverletzung haben wir hinbekommen, aber mein Fuß hat sich wieder gemeldet. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre bin ich da vorsichtig geworden“, sagt Schrader. Da es bei dem 24-Jährigen um die Sportförderung der Bundeswehr geht, muss er 2012 noch einen Zehnkampf bestreiten. „Da geht es um die persönliche Zukunft“, sagt Torsten Voss.

Wegen der deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Wattenscheid mussten die Mehrkämpfer Ratingen vorziehen. Was zur Folge hat, dass die Wettkämpfe bis Mitternacht dauern. Was gar nicht in den Rhythmus der Athleten passt.

Bereits für London qualifiziert sind Pascal Behrenbruch und Rico Freimuth. Der Frankfurter Jan-Felix Knobel ist Favorit auf den dritten Startplatz an der Themse. Beim Meeting in Götzis stieg Knobel mit Knieschmerzen im Hochsprung aus, will in Ratingen aber 8200 Punkte schaffen. Das ist die Olympianorm.

Jennifer Oeser und Lilli Schwarzkopf sind bei den Frauen für London qualifiziert. Um das dritte Ticket im Siebenkampf streiten Julia Mächtig und Maren Schwerdtner.

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