Speerwerfer Röhler in Stockholm Überraschungszweiter

Stockholm (dpa) - Neun Tage nach seinem Triumph in Zürich hat Kugelstoß-Europameister David Storl eine deutliche Niederlage kassiert. Der 24 Jahre alte Sachse musste sich beim Diamond-League-Meeting in Stockholm seinem siegreichen US-Dauerrivalen Reese Hoffa (21,06 Meter) und dem Neuseeländer Tom Walsh (20,79) geschlagen geben.

Speerwerfer Röhler in Stockholm Überraschungszweiter
Foto: dpa

Der Weltmeister aus Chemnitz landete am Donnerstagabend zwei Zentimeter hinter Walsh auf Platz drei.

Der Olympia-Dritte Hoffa baute seine Führung im Diamond Race aus. Doch Storl hat trotz der Niederlage die Chance, den Amerikaner beim Meeting in Zürich am 28. August in der Disziplin-Gesamtwertung noch abzufangen. Jeder der 32 Sieger kassiert 40 000 Dollar (30 130 Euro).

Speerwerfer Thomas Röhler steigerte sich im Vergleich zu Zürich gleich um fast 15 Meter und wurde überraschend Zweiter. Im EM-Finale nur Zwölfter und Letzter musste sich der Mann aus Jena diesmal mit 85,12 Metern nur Europameister Antti Ruuskanen (87,24) geschlagen geben. Die EM-Dritte Cindy Roleder (Leipzig) landete bei der EM-Revanche über 100 Meter Hürden auf dem vierten Platz.

Die herausragende Leistung des Leichtathletik-Abends zeigte der Äthiopier Muktar Edris, der über 5000 Meter in 12:54,83 Minuten glänzte und eine Jahresweltbestzeit erzielte. Der Tübinger Arne Gabius konnte das hohe Tempo nicht mitgehen und wurde in 13:31,91 Elfter. Schnellster Mann der „DN Gala“ war 100-Meter-Sieger Nesta Carter. Der Jamaikaner trotzte Regen und Kälte in starken 9,96 Sekunden.

Ein anderer Star stürzte im Olympiastadion überraschend ab: Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie leistete sich einen „Salto nullo“ und kassierte seine erste Niederlage seit über einem Jahr. Der Franzose scheiterte dreimal an seiner Einstiegshöhe von 5,60 Metern. Seine bis dato letzte Niederlage hatte der 27-Jährige am 12. August 2013 hinnehmen müssen: Im Moskauer WM-Finale unterlag der Olympiasieger und Europameister dem Deutschen Raphael Holzdeppe.

Lavillenie hatte zuvor bei fünf Starts in der diesjährigen Diamond League fünfmal gewonnen und sich vorzeitig den Sieg im Diamond Race gesichert. Die Gunst der Stunde nutzte Hallenweltmeister Konstantinos Filippidis: Dem Griechen reichten 5,60 Meter zum Sieg.

Kroatiens Diskuswurf-Europameisterin Sandra Perkovic gewann mit 66,74 Metern vor der Australierin Dani Samuels (65,70). Die EM-Dritte Shanice Craft aus Mannheim wurde mit 63,56 Metern Fünfte. An ihre Jahresweltbestleistung beim Gold-Wurf in Zürich (71,08 Meter) kam Perkovic diesmal nicht heran.

Das zwölfte Meeting der Premium-Serie findet am 24. August in Birmingham statt, die beiden Finals in Zürich (28. August) und Brüssel (5. September).

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