Stabhochspringerin Silke Spiegelburg: „London wird einzigartig“

Stabhochspringerin Silke Spiegelburg will Olympia genießen.

Düsseldorf. 13. Platz in Athen 2004, Fünfte in Peking 2008 — die Olympiakurve von Stabhochspringerin Silke Spiegelburg zeigt nach oben. Das soll in London so weitergehen. Die 26-Jährige von Bayer Leverkusen gilt bei Olympia als Anwärterin auf eine Medaille, auch wenn es kaum eine olympische Sportart gibt, die so von der Tagesform abhängt wie der Stabhochsprung. Am Rande der Präsentation des Olympia-Outfits am Dienstag in Düsseldorf blickte die Studentin mit großer Vorfreude auf die Spiele.

Frau Spiegelburg, was ist aufregender? Eine Modenschau vor vielen Journalisten oder ein Wettkampf vor zehntausenden Zuschauern im großen Stadion?

Silke Spiegelburg: Das kann ich nicht miteinander vergleichen. Ich habe bei der Probe gemerkt, dass es mal ’was komplett anderes war. Ich habe auch ein bisschen unruhig geschlafen. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht. Im Stadion vor 80 000 Leuten oder mehr ist man extrem aufgeregt. Und im Fernsehen können auch Millionen zusehen. Es geht um Medaillen. Das gibt einen zusätzlichen Adrenalinschub.

Wie sehen Ihre nächsten Wochen aus? Geht es da nur um Sport oder machen Sie sich auch schon Gedanken darüber, was man sonst in London erleben kann?

Spiegelburg: Ich kenne die Stadt schon ein bisschen. Ich habe Verwandte in der Nähe von London, dadurch war ich schon öfter dort. Aber vorerst ist alles auf den Sport ausgerichtet. Nebenbei versuche ich das noch mit dem Studium. Mal sehen, wie ich das unter einen Hut bringen kann.

Sie haben schon zwei Olympische Spiele miterlebt. Gehen Sie den Wettkampf in London jetzt routinierter an?

Spiegelburg: Ich glaube, Routine ist es nie. Die anderen beiden Spiele waren schon komplett anders — man konnte Athen und Peking nicht miteinander vergleichen. Und ich denke, London wird auch wieder anders sein. Man weiß zwar ungefähr, wie alles abläuft. Aber zum Beispiel sind die Kampfrichter immer eine neue Herausforderung. Man muss schauen, wie das Wetter ist. Beim Stabhochsprung spielen so viele Faktoren eine Rolle. Als Sportler sollte man die Spiele so genießen, wie sie kommen. London wird auf jeden Fall einzigartig.

Was kommt neben der Sportkleidung noch in Ihren Koffer?

Spiegelburg: Auf jeden Fall zwei Glücksbringer, die ich mal geschenkt bekommen habe — eine Maus und ein Tiger aus Plüsch. Das Wichtigste ist aber, dass meine Familie vor Ort live dabei ist.

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