Leverkusen redet die Blamage klein

Geschäftsführer Holzhäuser nach dem 1:7-Debakel: „Wir sollten wieder lachen.“

Barcelona. Es war ein Abend zum Vergessen. Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser versuchte auf dem mitternächtlichen Bankett, der Schmach mit Milde zu begegnen. „Wir sollten ein Glas Wein trinken und wieder lachen“, sagte Holzhäuser. 1:7, nach Hin- und Rückspiel: 2:10. „Selten wurde eine deutsche Mannschaft so lächerlich gemacht“, schrieben Spaniens Zeitungen.

Ablenken, irgendwie. Den Gegner in andere Dimensionen reden. „Barcelona ist die beste Mannschaft der Welt. Mit Messi sind sie in einer anderen Galaxie unterwegs“, sagte Trainer Robin Dutt. Der deutsche Vizemeister wurde vom Titelverteidiger vorgeführt. Keine Zweikampfhärte, keineinziges Foul an Messi. Das Bayer-Ensemble suchte nach einer Führungsfigur. Und als es weder auf noch neben dem Feld fündig wurde, ergab es sich in sein Schicksal. „Aus solchen Dingen können wir lernen. Wir müssen das abhaken“, sagte Sportdirektor Rudi Völler (Foto, l.), der alles tat, neue Unruhe zu vermeiden.

Trainer Dutt beeilte sich mitzuteilen, dass die Niederlage keine Auswirkungen auf die Bundesliga-Saison haben werde. Begründung: „Die Mannschaft ist absolut gefestigt. Wir haben die Champions League und die Bundesliga immer unabhängig voneinander betrachtet und auch so gearbeitet.“ Auch die wenigen Spieler, die nicht wortlos Camp Nou verlassen hatten, scheinen keine nachhaltigen Folgen zu befürchten. „Wir spielen ja nicht mehr gegen Mannschaften mit der Qualität von Barcelona. Das kann man nicht mit Spielen in der Bundesliga vergleichen“, sagte Simon Rolfes.

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